AfD und Linke dominieren Ordnungsrufe im Bundestag mit Rekordzahlen

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen sitzt auf beiden Seiten eines langen Tisches bei einer Party.

AfD und Linke dominieren Ordnungsrufe im Bundestag mit Rekordzahlen

In der aktuellen Legislaturperiode des Bundestags gab es eine ungewöhnlich hohe Zahl disziplinarischer Maßnahmen gegen Abgeordnete. Seit Mai 2025 wurden 42 Ordnungsrufe ausgesprochen – die meisten davon richteten sich gegen Mitglieder der AfD und der Linken. Bisher wurden keine Vertreter von Union, SPD oder Grünen gerügt.

Von den 42 dokumentierten Ordnungsrufen entfielen 35 auf AfD-Politiker. Martin Reichardt (AfD) erhielt mit sieben Rügen die meisten. Kay Gottschalk und Steffen Janich (beide AfD) mussten sich jeweils dreimal Verweise gefallen lassen, während Stefan Brandner (AfD) viermal zur Ordnung gerufen wurde.

Die übrigen sieben Rügen betrafen Abgeordnete der Linken. Luigi Pantisano (Linke) erhielt ebenfalls vier Ordnungsrufe, Mirze Edis (Linke) wurde zweimal gerügt. Weitere AfD-Mitglieder – Stefan Keuter, Markus Frohnmaier und Carolin Bachmann – erhielten jeweils zwei Verwarnungen. Neben den disziplinarischen Maßnahmen zeigen die Anwesenheitsprotokolle, dass die Linke die höchste Fehlquote bei namentlichen Abstimmungen aufweist. Seit März 2025 blieb fast jeder fünfte ihrer Abgeordneten bei 37 wichtigen Abstimmungen der Stimme fern. Insgesamt wurden in der gesamten 20. Wahlperiode 136 Ordnungsrufe verhängt.

Die Zahlen verdeutlichen ein Muster: Bestimmte Fraktionen fallen durch häufige Verstöße gegen die Ordnung und geringe Abstimmungsbeteiligung auf. AfD-Abgeordnete erhielten die meisten Rügen, während die Linke mit der Präsenz bei Abstimmungen kämpft. Keine andere Parlamentsgruppe musste vergleichbare disziplinarische Konsequenzen hinnehmen.