Berlinale 2025: Glanz, Glamour und eine Reise in die 90er-Jahre

Berliner Filmfestspiele 2026: Wie spricht man mit Filmstars? - Berlinale 2025: Glanz, Glamour und eine Reise in die 90er-Jahre
Die 75. Berlinale findet vom 12. Februar 2025 statt und festigt ihren Platz neben Cannes und Venedig als führendes Filmfest
Die 75. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) wird vom 12. Februar 2025 an über die Bühnen gehen und sich damit erneut als eine der wichtigsten Kino-Veranstaltungen neben den Festspielen in Cannes und Venedig etablieren. In diesem Jahr stehen ein Ehrenpreis für das Lebenswerk von Michelle Yeoh, eine Jury unter dem Vorsitz von Wim Wenders sowie eine Retrospektive über das Filmschaffen der 1990er-Jahre – eines der prägendsten Jahrzehnte der Kinogeschichte – im Mittelpunkt.
Festivalleiterin Tricia Tuttle, die die Berlinale organisiert, gibt zu, gelegentlich nervös zu sein, wenn sie auf Filmschaffende trifft, die sie bewundert. Dennoch führt sie Gespräche ganz natürlich und konzentriert sich auf gemeinsame Interessen wie Lieblingsfilme, Fußball oder das Familienleben.
Die Eröffnung der Berlinale fällt in eine Zeit globaler Spannungen – vom Krieg in der Ukraine über Konflikte im Nahen Osten bis hin zu politischen Umbrüchen in den USA. Trotz dieses Hintergrunds haben die Veranstalter ein dichtes Programm zusammengestellt, das unter anderem ermäßigte Tickets für 18- bis 25-Jährige umfasst, die die Retrospektive „Verloren in den 90ern“ besuchen möchten.
Am 14. Februar wird Timothée Chalamet zur deutschen Premiere von „A Complete Unknown“ im Grand Hyatt Berlin erwartet. Sein Auftritt, der von einem Fototermin begleitet wird, verleiht dem Event zusätzlichen Glanz. Unterdessen erhält Michelle Yeoh den Ehren-Goldenen Bären für ihr jahrzehntelanges Schaffen – ein Höhepunkt des Festivals.
Tuttle verzichtete in der Vergangenheit während der Berlinale bewusst auf soziale Medien, um präsent zu bleiben. Sie behandelt Filmstars wie ganz normale Menschen, auch wenn sie sich gelegentlich vor peinlichen Momenten fürchtet. Ihr Rat für Small Talk? Lieber bei sicheren Themen bleiben – Filme, Kinder oder sogar Fußball – statt sich zu sehr Gedanken über das Gespräch zu machen.
Wenders, in diesem Jahr Jurypräsident, bringt seine eigene Perspektive in den Wettbewerb ein. Die Retrospektive „Verloren in den 90ern“ blickt auf ein Jahrzehnt zurück, das das moderne Kino geprägt hat, und bietet jüngeren Zuschauern die Gelegenheit, Schlüsselwerke zu reduzierten Preisen zu entdecken.
Die 75. Berlinale verbindet hochkarätige Ehrungen mit einem zugänglichen Programm. Yeohs Auszeichnung, Wenders’ Juryführung und die 1990er-Retrospektive sorgen für eine Mischung aus Prestige und Nostalgie. Angesichts globaler Herausforderungen bleibt das Festival ein Ort, an dem das Kino im Mittelpunkt steht.