Brandenburgs provokante Instagram-Warnung vor Silvester-Feuerwerk spaltet die Meinungen

Admin User
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Eine Menschenmenge, einige in Kostümen, versammelte sich vor Gebäuden mit Schildern, einer Box mit Schrift und einem Feuerlöscher.

Ministerium warnt mit Todesanzeige gegen Silvester-Feuerwerk - Brandenburgs provokante Instagram-Warnung vor Silvester-Feuerwerk spaltet die Meinungen

Brandenburgs Innenministerium löst mit provokantem Instagram-Post Debatte aus

Mit einem umstrittenen Instagram-Beitrag, der vor illegalem Feuerwerk warnt, hat das Brandenburgische Innenministerium für Aufsehen gesorgt. Die Grafik imitierte eine Todesanzeige für einen fiktiven jungen Mann, der bei einem Silvesterunfall ums Leben kam. Während einige Nutzer den Post als geschmacklos kritisierten, befürworteten andere die deutliche Botschaft.

Der Beitrag wurde von der Landespolizeigewerkschaft geteilt, die sich für ein vollständiges Verbot von Böllern einsetzt. Innenminister René Wilke unterstrich die Kontroverse, indem er den Post sogar mit einem „Gefällt mir“ versah.

In dem Instagram-Beitrag des Ministeriums wurde der Tod des 21-jährigen „Marc Brandenburch“ bei einem Feuerwerksunfall bekannt gegeben. Die fiktive Todesanzeige sollte die Öffentlichkeit schockieren und auf die Gefahren illegaler oder selbstgebastelter Sprengkörper aufmerksam machen.

Diese Darstellung erinnerte an eine reale Tragödie aus dem vergangenen Jahr, als ein junger Mann in Kremmen (Landkreis Oberhavel) nach der Zündung eines nicht zugelassenen Geräts starb. Das Ministerium räumte später ein, der Post sei bewusst provokant gestaltet worden, um eine Reaktion hervorzurufen. Die Brandenburgische Polizeigewerkschaft, die ein generelles Böllerverbot fordert, teilte die Grafik auf ihrem eigenen Account. Minister Wilke – der erst kürzlich in einer Weihnachtsansprache 2025 den Einsatzkräften gedankt hatte – unterstützte die Botschaft öffentlich, indem er sie mit einem Like versah. Gleichzeitig nutzte das Ministerium den Beitrag, um die Bevölkerung aufzufordern, gänzlich auf illegales Feuerwerk zu verzichten. Beamte betonten, dass selbst kleine selbstgebaute Sprengkörper tödliche Verletzungen verursachen können.

Die Aktion spaltet die Meinungen: Kritiker halten sie für pietätlos, Befürworter sehen darin eine notwendige Warnung. Das Ministerium setzt damit eine Reihe mutiger Kampagnen fort, um feuwerkbedingte Todesfälle zu reduzieren. Die Behörden drängen weiterhin auf strengere Kontrollen im Vorfeld künftiger Feiern.