Klingbeil kritisiert Deutsche Bahn für den Kauf chinesischer Elektrobusse

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Zwei animierte Busse sind übereinander dargestellt, mit Text in der linken oberen Ecke.

Klingbeil kritisiert Deutsche Bahn für den Kauf chinesischer Elektrobusse

Klingbeil kritisiert Deutsche Bahn für Kauf chinesischer Elektrobusse

Anreißer Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) übt Kritik am Auftrag der Deutschen Bahn für 200 Elektrobusse beim chinesischen Hersteller BYD.

Veröffentlichungsdatum 20. Dezember 2025, 05:01 Uhr MEZ

Schlagwörter Wirtschaft, Finanzen, Verkehr, Luft- und Raumfahrt

Artikeltext Die Deutsche Bahn hat ihren größten Busauftrag aller Zeiten vergeben: Über 3.300 Hybrid- und Elektrofahrzeuge sollen den Regionalverkehr stärken. Während der Großteil der Bestellung bei deutschen Herstellern landet, sorgt die Entscheidung für einen chinesischen Zulieferer für Kritik aus der Politik.

Den Löwenanteil der Bestellung – rund 3.100 Busse – wird der Münchner Hersteller MAN liefern. Weitere 200 elektrische Überlandbusse stammen vom chinesischen Unternehmen BYD, werden jedoch in Ungarn produziert. Über die Herkunft der verbleibenden 1.100 Fahrzeuge, die als „Elektroumsteigerungen“ bezeichnet werden, gibt es bisher keine klaren Angaben.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hinterfragte öffentlich die Vergabe an BYD. Er betonte, dass Aufträge dieser Art vorrangig an deutsche oder europäische Unternehmen vergeben werden sollten, sofern dies möglich sei. Als starke inländische Alternativen nannte er Mercedes und MAN, die den Bedarf an Elektrobussen decken könnten.

In seinen Äußerungen forderte der Minister ein „gesundes Maß an Wirtschaftspatriotismus“. Die Unterstützung heimischer Hersteller komme nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Arbeitsplatzsicherheit in Deutschland und der gesamten EU zugute, so Klingbeil.

Die neuen Busse werden unter der Regionaltochter der Deutschen Bahn, DB Regio, auf Strecken im ganzen Land eingesetzt. Zwar stammt der Großteil der Flotte von einem deutschen Hersteller, doch die Aufnahme chinesischer Fahrzeuge in den Fuhrpark hat politische Debatten ausgelöst. Die Diskussion spiegelt die grundsätzliche Frage wider, wie sich Kosteneffizienz und die Stärkung der heimischen Industrie in Einklang bringen lassen.