100 Jahre Anti-Kriegs-Museum: Berlins Mahnmal gegen das Vergessen feiert Jubiläum

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angezeigt werden.

100 Jahre Anti-Kriegs-Museum: Berlins Mahnmal gegen das Vergessen feiert Jubiläum

Anti-Kriegs-Museum in Berlin-Wedding feiert 100-jähriges Jubiläum

Das Anti-Kriegs-Museum in Berlin-Wedding hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht und begeht sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1925 vom Pazifisten Ernst Friedrich und hat sich seither stetig weiterentwickelt. Mit einer umfangreichen Sammlung historischer Dokumente, Exponate und Sonderausstellungen konfrontiert es Besucherinnen und Besucher schonungslos mit der Realität des Krieges.

Ursprünglich befand sich das Museum in der Parochialstraße 29 in Berlin-Mitte, wo es erstmals Fotos von Kriegsverletzten und Dokumente ausstellte. Seit 1998 ist es in der Brüsseler Straße 21 in Berlin-Wedding beheimatet. Die Dauerausstellung spannt einen Bogen von den Weltkriegen bis zu modernen Konflikten und umfasst unter anderem einen originalen Luftschutzbunker, der einen beklemmenden Einblick in das Leben während des Krieges gewährt.

Die Sammlung des Museums reicht von Gasmasken und Panzerminen über Karten bis hin zu historischen Schriftstücken. Zudem präsentiert es wechselnde Sonderausstellungen wie die jüngste "Friedensgalerie", in der Werke internationaler Künstler zu sehen waren. Seit jeher verbindet das Museum historische Aufarbeitung mit aktuellen gesellschaftlichen Debatten über bewaffnete Konflikte – und bleibt so stets relevant und wirkmächtig.

Die Geschichte des Museums war nicht immer einfach: 1933 wurde es von der SA geplündert, woraufhin Friedrich ins Ausland fliehen musste. 1982 eröffnete es in Berlin-Kreuzberg wieder seine Pforten, bevor es 1998 an seinen heutigen Standort umzog.

Heute steht das Anti-Kriegs-Museum als Vermächtnis von Ernst Friedrichs Vision – als eindringliche Mahnung vor den Schrecken des Krieges und als Plädoyer für den Frieden. Zum 100-jährigen Jubiläum bleibt es eine wichtige Bildungsstätte, die zum Nachdenken anregt und dafür sorgt, dass die Lehren der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten.