3. Oktober 1990: Als Deutschland nach Jahrzehnten wieder eins wurde

3. Oktober 1990: Als Deutschland nach Jahrzehnten wieder eins wurde
Am 3. Oktober 1990 vollzog Deutschland offiziell die Wiedervereinigung nach Jahrzehnten der Teilung. Noch in der Nacht zuvor füllten sich Berlins Straßen mit Hunderttausenden Menschen, deren Vorfreude bis Mitternacht stetig wuchs. Feuerwerk erleuchtete die Stadt, als der Einigungsvertrag in Kraft trat und die Geburt einer einzigen Nation besiegelte.
Der Weg zur Einheit hatte bereits Monate zuvor begonnen, mit Verhandlungen zu Beginn des Jahres 1990. Die Verantwortlichen arbeiteten daran, die beiden deutschen Staaten wirtschaftlich und politisch zu vereinen, und führten die D-Mark als gemeinsame Währung ein. Bundeskanzler Helmut Kohl setzte sich für den 3. Oktober als frühestmöglichen Termin ein – passend kurz vor dem Sonntag, an dem die ehemaligen DDR-Bürger volle Rechte in der Bundesrepublik erhalten sollten.
Die Feierlichkeiten begannen jedoch lange vor dem offiziellen Moment. Schon am 2. Oktober strömten die Menschen in Scharen nach Berlin, gekleidet in aufwendige Kostüme und mit Deutschlandfahnen schwenkend. Unablässig blitzten Kameras, während sich die Menge durch die Straßen drängte und die Stimmung mit jeder Stunde intensiver wurde.
Mitternacht markierte den Zeitpunkt, an dem der Vertrag wirksam wurde – begleitet von einem spektakulären Feuerwerk. Doch die Freude wurde von Störungen getrübt: Rechtsextremisten unterbrachen die Feiern, hissten verbotene Kaiserreich-Fahnen und skandierten Parolen. Einige zeigten sogar den verbotenen "Deutschen Gruß" und warfen so einen Schatten auf den historischen Augenblick.
Der 3. Oktober löste den 17. Juni als Tag der Deutschen Einheit ab. Das frühere Datum erinnerte an den Volksaufstand von 1953 in der DDR, doch das neue symbolisierte das Ende der Spaltung. Es stand nicht nur für einen Wechsel im Kalender, sondern für den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte des Landes.
Die Feiern zur Wiedervereinigung zogen riesige Menschenmassen an, in denen sich Euphorie und Spannung mischten. Während die meisten mit Fahnen und Feuerwerk den Moment begingen, zeigten die Auseinandersetzungen mit Extremisten, dass alte Gräben noch nicht überwunden waren. Seit jener Nacht gilt der 3. Oktober als offizieller Feiertag für das wiedervereinigte Deutschland.

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