9. November: Wie ein Datum Deutschlands Schicksal prägte – von Hitler bis zum Mauerfall

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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Warum der 9. November der 'Schicksalstag' für Deutsche ist - 9. November: Wie ein Datum Deutschlands Schicksal prägte – von Hitler bis zum Mauerfall

Der 9. November – ein Datum von historischer Tragweite für Deutschland

Der 9. November ist in Deutschland ein Tag von immenser geschichtlicher Bedeutung, an dem sich Ereignisse ereigneten, die den Verlauf der Nation entscheidend prägten. An diesem Tag im Jahr 1938 eskalierte die Gewalt während der Reichspogromnacht: Über 1.300 Menschen wurden ermordet, 1.400 Synagogen zerstört oder schwer beschädigt, und mehr als 30.000 Juden in Konzentrationslager deportiert. Diese schrecklichen Ereignisse markieren einen grausamen Höhepunkt der systematischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch das NS-Regime.

Die Wurzeln dieser Barbarei reichen bis zu früheren Ereignissen am 9. November zurück. So versuchte Adolf Hitler 1923 gemeinsam mit General Erich Ludendorff im Hitler-Ludendorff-Putsch, in München die Macht an sich zu reißen. Obwohl der Umsturzversuch scheiterte, katapultierte er Hitler in die Öffentlichkeit. Nach seiner Haft nutzte er den gescheiterten Putsch für nationalsozialistische Propaganda – ein entscheidender Schritt auf seinem Weg zur Machtübernahme 1933 und der Errichtung der NS-Diktatur.

Doch die Geschichte des 9. November begann bereits 1918, als die Novemberrevolution zum Rücktritt Kaiser Wilhelms II. führte und die erste demokratische Republik Deutschlands, die Weimarer Republik, ausgerufen wurde. Dies war ein historischer Wendepunkt. Doch der Aufstieg des Nationalsozialismus und die späteren Ereignisse der Reichspogromnacht 1938 sollten diese junge Demokratie schließlich zerstören.

Die Ereignisse des 9. November waren kein Schicksal, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen und gesellschaftlichen Handelns. Der gescheiterte Putsch von 1923 etwa war eine direkte Folge von Hitlers Machtstreben und der Unterstützung durch Figuren wie Hermann Göring und Rudolf Hess sowie der paramilitärischen SA. Ebenso war die Reichspogromnacht Konsequenz der antisemitischen Politik des NS-Regimes und der immer brutaler werdenden Gewalt gegen Juden.

Am 9. November 1989 folgte dann ein weiterer historischer Einschchnitt: Der Fall der Berliner Mauer läutete das Ende des Kalten Krieges ein und ebnete den Weg zur deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Die Ereignisse dieses Tages mahnen uns, die komplexe Geschichte Deutschlands zu reflektieren – und aus der Vergangenheit zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Die Reichspogromnacht bleibt eine düstere Mahnung vor den Gefahren ungebremsten Hasses und unterstreicht die Bedeutung, demokratische Werte und Menschenrechte zu verteidigen.