Apotheken kämpfen mit drastischen Medikamenten-Preissenkungen und fordern gesetzlichen Schutz

Apotheken kämpfen mit drastischen Medikamenten-Preissenkungen und fordern gesetzlichen Schutz
Deutsche Apotheken stehen aufgrund häufiger Preissenkungen bei Medikamenten unter wachsendem finanziellen Druck. Sowohl lang etablierte als auch neu eingeführte Arzneimittel sind von drastischen Preisrückgängen betroffen, sodass Apotheken auf unverkäuflichen Lagerbeständen sitzenbleiben, die sie mit Verlust abschreiben müssen. Nun fordert der Deutsche Apothekerverband (ABDA) gesetzliche Änderungen, um die Betriebe vor solchen Verlusten zu schützen.
Die ABDA argumentiert, dass allein die Hersteller über Preissenkungen entscheiden, während die Apotheken die finanziellen Folgen für unverkaufte Bestände tragen müssten. Nach den aktuellen Regelungen sind Apotheken zwar verpflichtet, ausreichend Vorräte bereitzuhalten, erleiden aber Verluste, wenn die Preise sinken, bevor sie ihre Bestände verkaufen können. Um dies zu ändern, verlangt der Verband eine Neuregelung in §130b SGB V, die Hersteller dazu verpflichtet, Apotheken für Abschreibungen zu entschädigen, die durch Preisrückgänge entstehen.
Würden die Forderungen der ABDA umgesetzt, erhielten Apotheken eine Kompensation für Verluste durch Preissenkungen und hätten mehr Spielraum im Umgang mit Überbeständen. Die Änderungen würden die finanzielle Verantwortung auf die Hersteller und Kostenträger im Gesundheitswesen verlagern und so den Druck auf die lokalen Apotheken verringern. Bis dahin setzt sich der Verband weiterhin für rechtliche Anpassungen ein, um die Branche zu schützen.

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