Berlin 1947: Wie Vertriebene in der geteilten Stadt einen Neuanfang wagten

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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Dokumentationszentrum sucht persönliche Erinnerungsstücke - Berlin 1947: Wie Vertriebene in der geteilten Stadt einen Neuanfang wagten

Eine neue Ausstellung in Berlin wird die Rolle der Stadt als Zufluchtsort nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchten. Die für 2027 geplante Schau widmet sich den Schicksalen von Vertriebenen, die in Berlin und Umgebung ankamen. Die Veranstalter bitten nun um persönliche Gegenstände von Menschen, die zwischen 1945 und den frühen Nachkriegsjahren aus Osteuropa oder den ehemaligen deutschen Ostgebieten flohen.

Das Projekt mit dem Titel 'Hafen Berlin: Vertriebene in einer geteilten Stadt' will die Erlebnisse von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen durch ihre Habseligkeiten greifbar machen. Gesucht werden Fotos, Ausweispapiere sowie Alltagsgegenstände wie Spielzeug oder Arbeitszeugnisse.

Allein zwischen 1945 und 1947 erreichten rund 1,4 Millionen Vertriebene Berlin. Viele blieben, andere durchquerten die Stadt auf dem Weg in ein neues Leben anderswo. Die Ausstellung wird zeigen, wie diese Menschen ankamen, sich niederließen und in einer geteilten Metropole zurechtfanden.

Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung koordiniert die Sammlung der Erinnerungsstücke. Besonders interessant sind Gegenstände, die mit ersten Jobs, beruflicher Ausbildung oder dem täglichen Überlebenskampf verbunden sind. Sie sollen Berlin als 'Stadt der Durchgangslager' in der Nachkriegszeit erzählbar machen.

Der Aufruf zur Mitwirkung richtet sich an alle, die mit dieser Geschichte verbunden sind – ob sie in Berlin blieben oder weiterzogen. Ihre persönlichen Andenken werden das Herzstück der Ausstellung 2027 bilden. Das Zentrum hofft, dass diese Gegenstände eine greifbare Verbindung zu den Kämpfen und der Widerstandskraft derer schaffen, die in der Stadt Schutz suchten.

Die Ausstellung wird 2027 eröffnet und vereint Exponate, die ein prägendes Kapitel der Berliner Geschichte dokumentieren. Durch die Präsentation von Gegenständen von Flüchtlingen und Vertriebenen rückt sie deren Wege und die Herausforderungen eines Neuanfangs in den Fokus. Wer entsprechende Erinnerungsstücke besitzt, ist aufgerufen, sich zu melden und die Familiengeschichte zu teilen.