Berliner Kitas diskriminieren Kinder mit Migrationshintergrund systematisch

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Kinder in bunten Kleidern sitzen unten auf dem Bild, mit einer Bühne, einem Vorhang, einer weißen Tafel, Plakaten, einer Tür, Schildern, einer Fahne und einem Gegenstand an der Wand im Hintergrund.

Berliner Kitas diskriminieren Kinder mit Migrationshintergrund systematisch

Eine neue Studie legt tief verwurzelte Ungleichheiten im Berliner Kitasystem offen. Forschende des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) fanden heraus, dass strukturelle Hürden und diskriminierende Praktiken Kinder mit Migrationshintergrund systematisch benachteiligen. Der unter dem Titel "Und du bist raus!" veröffentlichte Bericht zeigt, wie Kita-Politik aktiv rassistische Ungleichheiten beim Zugang zu frühkindlicher Bildung verstärkt.

Die Untersuchung förderte zutage, dass viele Kitas die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund begrenzen, um zusätzliche Personalkosten zu vermeiden. Obwohl der Staat für solche Fälle Fördergelder bereitstellt, deckeln einige Einrichtungen die Aufnahmequote bei 40 Prozent – aus Sorge vor Mehrarbeit. Andere setzen inoffiziell eine 50-Prozent-Grenze durch und begründen dies mit sprachlichen Barrieren, die den Tagesablauf stören könnten.

Die Ergebnisse unterstreichen anhaltende Ungerechtigkeiten in der frühkindlichen Bildung. Ohne strukturelle Reformen werden willkürliche Aufnahmepraktiken und kulturelle Alibihandlungen voraussichtlich weiter bestehen. Die Forschenden fordern, dass antirassistische Maßnahmen fester Bestandteil des Kita-Betriebs werden müssen, um allen Kindern einen fairen Zugang zu garantieren.