Berliner Kulturbranche kämpft gegen drastische Haushaltskürzungen bis 2027

Admin User
2 Min.
Papierkunst und Skizzen auf einer Fläche.

Berliner Kulturbranche kämpft gegen drastische Haushaltskürzungen bis 2027

Berlins Kulturbranche steht vor weiteren Kürzungswellen

Die Kulturlandschaft der Hauptstadt wird von einer neuen Runde an Haushaltskürzungen getroffen. Die frisch ernannte Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson hat Einsparungen in Höhe von 74 Millionen Euro für 2026 und 56 Millionen Euro für 2027 angekündigt. Dies folgt auf eine bereits beschlossene Streichung von 133 Millionen Euro im Jahr 2025, die den Kulturbereich überproportional belastet.

Betroffen sind vor allem die großen Opernhäuser und das Staatsballett, die gemeinsam mit 6,6 Millionen Euro weniger auskommen müssen. Die Folge: weniger Premieren, kleinere Ensembles und damit verbundene Stellenstreichungen – besonders unter freiberuflichen Künstler:innen. Trotz Gerüchten gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Staatsoper und die Deutsche Oper fusioniert werden sollen; beide Häuser bleiben vorerst eigenständig.

Im Doppelhaushalt 2026/2027 sieht Berlin insgesamt Kürzungen von rund 130 Millionen Euro im Kulturetats vor. Wedl-Wilson prüft derzeit "gemeinsame Dienstleistungen" als langfristige Sparmaßnahme; eine Unternehmensberatung evaluiert das Konzept. Dennoch müssen die Einrichtungen die steigenden Energie- und Materialkosten weitgehend selbst tragen. Die finale Fassung des Kulturhaushalts wird voraussichtlich im Dezember beschlossen.

Während die Branche sich auf weitere Einschnitte einstellt, gibt es keine Hinweise auf eine Zusammenlegung von Staatsoper und Deutscher Oper. Zwar lotet Wedl-Wilson Möglichkeiten zur Kostensenkung aus, doch die Institutionen sehen sich gleichzeitig mit wachsenden Ausgaben konfrontiert. Die endgültige Haushaltsplanung steht für Dezember an.