Berliner Verdienstorden für Rosenstolz-Legende und LGBT-Vorkämpfer

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Drei Frauen auf der Bühne mit Violinen stehend und spielend, mit Notenpulten und Noten davor, während ein Zuschauer im Vordergrund und eine Uhr an der weißen Wand im Hintergrund sowie ein weißer Vorhang in der linken Ecke zu sehen ist.

Berliner Verdienstorden für Rosenstolz-Legende und LGBT-Vorkämpfer

Berliner Verdienstorden für Rosenstolz-Star und LGBT-Pionier

Sie stehen für Vielfalt und den Berliner Lebensstil: Die Musiker Peter Plate und der Pädagoge Detlef Mücke erhalten eine besondere Auszeichnung im Roten Rathaus.

Berlins regierender Bürgermeister Kai Wegner zeichnet zwei prägende Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Landes Berlin aus. Die Auszeichnung würdigt den Musiker Peter Plate und den Pädagogen Detlef Mücke für ihre Verdienste um das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt. Die feierliche Übergabe findet am Dienstag um 16:00 Uhr Ortszeit im Roten Rathaus statt.

Peter Plate, bekannt als eine Hälfte des Pop-Duos Rosenstolz, prägte jahrzehntelang die Berliner Musikszene. Gemeinsam mit der verstorbenen Sängerin AnNa R. schuf er Lieder, die den Geist und die Vielfalt der Stadt widerspiegelten. Über die Popmusik hinaus komponierte Plate auch die Musik für erfolgreiche Musicals wie "Ku’damm 56" und dessen Fortsetzung "Ku’damm 59".

Detlef Mückes Wirken erstreckt sich über Bildung und Aktivismus. Seit den 1970er-Jahren setzt er sich für die Rechte von LGBT-Lehrkräften und Schüler:innen ein – in einer Zeit, in der ein offenes Bekenntnis zur Homosexualität Karrieren und Reputationen gefährdete. Sein Engagement gipfelte unter anderem in der Mitgründung des Schwulen Museums Berlin, ein Projekt, das er gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Wolfgang Theis, Manfred Baumgardt und anderen ins Leben rief. Die Einrichtung entwickelte sich zu einem zentralen Ort für die Bewahrung und Feier queerer Geschichte.

Bei der Ordensverleihung werden ihre Leistungen offiziell gewürdigt. Plates Musik und Mückes Aktivismus haben bleibende Spuren in der Identität Berlins hinterlassen. Beide Männer erhalten die Ehre im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Dienstagnachmittag.