Betrunkener Schiedsrichter sorgt 1975 für Bundesliga-Eklat in Bremen

Betrunkener Schiedsrichter sorgt 1975 für Bundesliga-Eklat in Bremen
Bei einem skurrilen Vorfall während eines Bundesliga-Spiels im Jahr 1975 wurde Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder beschuldigt, vor dem Spiel zwischen Werder Bremen und Hannover 96 betrunken gewesen zu sein. Der Vorfall ereignete sich im Bremer Weser-Stadion, wo Ahlenfelder sogar mit einer Dusche und dem Einreiben von Wick VapoRub behandelt wurde, um den Alkoholgeruch zu überdecken.
Der Vorfall nahm seinen Lauf, als Werder Bremens damaliger Manager Gerd Gockel Ahlenfelder öffentlich vorwarf, vor dem Spiel Alkohol getrunken zu haben. Gockel hielt vor 26.000 Zuschauern ein Schild hoch, auf dem stand, dass Ahlenfelder betrunken sei. Die Situation spitzte sich zu, und Ahlenfelder wurde schließlich noch vor Spielbeginn als Schiedsrichter ersetzt.
Der Vorfall sorgte bundesweit für Aufsehen und brachte sowohl Gockel als auch Ahlenfelder in die Schlagzeilen. Ahlenfelder wurde in den Medien schlicht als 'der Ahlenfelder' bekannt – sein Name stand fortan für umstrittene Schiedsrichter-Vorfälle im deutschen Fußball. Gockel wurde später von seinem Posten bei Werder Bremen suspendiert.
Ahlenfelders ungewöhnliches Verhalten während des Spiels umfasste Grimassenziehen, das Herausstrecken der Zunge und das Anknurren von Trainern. Später gab er zu, vor dem Spiel ein Bier und einen Malteser-Likör getrunken zu haben. Medien wie 'Bild' und 'Kicker' bezeichneten ihn daraufhin als 'den lustigsten Schiedsrichter der Liga'.
Der Ahlenfelder-Vorfall von 1975 bleibt eine denkwürdige Episode der deutschen Fußballgeschichte. Inzwischen gibt es in der Nähe des Weser-Stadions sogar eine Kneipe namens 'Ahlenfelder', und wer in Bremen einen 'Ahlenfelder' bestellt, bekommt ein Bier mit einem Shot Malteser-Likör serviert. Der Vorfall erinnert daran, wie einzigartig und mitunter kurios die Welt des Sports sein kann.



