Cannabis-Laden in Berlin-Mitte scheitert – Pilotprojekt vorerst gestoppt

Cannabis-Laden in Berlin-Mitte scheitert – Pilotprojekt vorerst gestoppt
Pläne für Deutschlands ersten spezialisierten Cannabis-Laden in Berlin-Mitte erleiden schweren Rückschlag
Das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die notwendigen Anträge abgelehnt und damit das Pilotprojekt vorerst gestoppt. Unterdessen steigt die Zahl der drogenbedingten Todesfälle weiter an, wie aus einem neuen Regierungsbericht hervorgeht.
Der geplante Laden sollte Teil eines Modellversuchs sein, der legale und regulierte Alternativen zum Schwarzmarkt schaffen wollte. Schätzungsweise fünf Millionen Cannabis-Konsumenten sind derzeit auf Eigenanbau oder illegale Händler angewiesen. Befürworter argumentieren, dass kontrollierte Verkäufe die Sicherheit erhöhen und kriminelle Aktivitäten verringern würden.
Der 12. Alternativbericht Drogen und Sucht verweist auf eine Zunahme von Todesfällen im Zusammenhang mit Crack und synthetischen Opioiden. Gleichzeitig kritisiert der Bericht die laschen Vorschriften für Alkohol und Tabak, die weiterhin erhebliche Risiken für die öffentliche Gesundheit darstellen. Die Autoren fordern einen neuen Ansatz mit mehr Transparenz, Beratungsangeboten und Schadensminimierung.
Die Unterstützer des Cannabis-Ladens kündigten an, gegen die Entscheidung des BLE Widerspruch einzulegen. Ihr Ziel bleibt, ein Modell zu etablieren, das langfristig den unregulierten Handel ersetzen könnte. Die Ablehnung verzögert jedoch die Erprobung eines neuen Systems für die legale Cannabis-Abgabe.
Das blockierte Pilotprojekt lässt die deutsche Cannabis-Politik vorerst in der Schwebe. Ohne legale Alternativen wird sich der Schwarzmarkt voraussichtlich weiter halten. Die Ergebnisse des Berichts deuten darauf hin, dass umfassendere Reformen nötig sind, um die drogenpolitischen Herausforderungen des Landes zu bewältigen.

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