Chemieindustrie in Deutschland kämpft ums Überleben – und fordert Hilfe aus Berlin und Brüssel

Admin User
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Eine Flasche mit darauf geschriebenem Text, die in der Mitte des Bildes positioniert ist.

Chemieindustrie in Deutschland kämpft ums Überleben – und fordert Hilfe aus Berlin und Brüssel

Deutschlands Chemieindustrie steckt in der perfekten Krise. Die Produktion bricht ein, die Aufträge gehen zurück, und die Preise geraten unter Druck. Die Kanzlerin hat Hilfe versprochen, doch Branchenvertreter warnen: Mit halbgaren Lösungen ist der Sektor nicht zu retten.

Die Chemieindustrie kämpft mit einem Produktionsrückgang von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bestellungen sind um 10 Prozent eingebrochen. Die Stimmung in der Branche bleibt seit drei Jahren gedrückt – von einer Besserung ist nichts zu spüren. Die schwache Nachfrage drückt die Erzeugerpreise zusätzlich nach unten und verschärft die Probleme der Unternehmen.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) schlägt Alarm. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Große Entrup warnt: „Deutschland als Industrienation gerät schwer ins Schlingern.“ Sollte sich die Lage nicht grundlegend verbessern, fürchtet er das Aus zentraler Industrien. Dringend nötig seien nun wirtschaftliche Impulse aus Berlin und Brüssel, um Investitionen und Wachstum anzukurbeln.

Die Bundesregierung hat zwar Entlastungsmaßnahmen angekündigt – darunter einen subventionierten Industrie-Strompreis und eine Senkung der Netzentgelte. Doch Verbände wie der VCI fordern einen „Befreiungsschlag“: eine umfassende Reform, um Bürokratie und überflüssige Regularien abzubauen. Bisher setzt die Regierung auf Einzelmaßnahmen und eine Kraftwerksstrategie. Auch die EU wird aufgefordert, den Wettbewerb bei hochreinen Rohstoffen wiederherzustellen – konkrete Schritte stehen jedoch noch aus.

Die Chemieindustrie, ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft, steckt tief in der Krise. Die Produktion schwächelt, die Aufträge brechen weg, die Preise stehen unter Druck. Die Politik hat Unterstützung zugesagt, doch die Branche warnt: Es muss mehr passieren. Ohne klare Signale aus Berlin und Brüssel für Investitionen und Wachstum droht dem Standort Deutschland ein massiver Substanzverlust. Die Zukunft der Chemieindustrie hängt am seidenen Faden.