Familienunternehmer-Verband löst mit AfD-Gesprächen heftige Kontroverse aus

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Ein Prospekt mit einem Unternehmenslogo und einem Bild einer Tasse.

Wirtschaftsverband: Wir laden die AfD nicht ein - Familienunternehmer-Verband löst mit AfD-Gesprächen heftige Kontroverse aus

Der Verband der Familienunternehmer hat mit Gesprächen mit der rechtsextremen AfD-Partei für Aufsehen gesorgt. Im Oktober veranstaltete die Vereinigung ihren ersten parlamentarischen Abend, an dem auch AfD-Vertreter teilnahmen. Dieser Schritt stieß bei anderen Wirtschaftsverbänden, darunter den Arbeitgeberverbänden in Rheinland-Pfalz, auf scharfe Kritik.

Die Debatte begann im Frühjahr, als der Verband der Familienunternehmer ankündigte, mit AfD-Experten über konkrete politische Themen zu diskutieren. Marie-Christine Ostermann, seit 2023 Präsidentin des Verbandes, verteidigte die Entscheidung. Sie argumentierte, dass das Ignorieren der AfD oder der Umgang mit ihr als Tabuthema deren Unterstützung nicht geschwächt habe. Stattdessen könne eine sachliche Auseinandersetzung Schwächen in den Vorschlägen der Partei aufdecken.

Der Streit zeigt, wie tief die Spaltung unter den Wirtschaftsverbänden in der Frage ist, wie mit dem wachsenden Einfluss der AfD umgegangen werden soll. Der Verband der Familienunternehmer wird seine themenbezogenen Gespräche fortsetzen, betont jedoch, dass er keine Regierungsbeteiligung der AfD anstrebt. Unterdessen bleiben die Landesvereinigung der Unternehmensverbände (LVU) und andere Kritiker bei ihrer Weigerung, mit der Partei in Dialog zu treten, da sie diese mit ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werten für unvereinbar halten.