Fatma Deniz wird neue Präsidentin der TU Berlin nach monatelangen Machtkämpfen

Fatma Deniz wird neue Präsidentin der TU Berlin nach monatelangen Machtkämpfen
Die Technische Universität Berlin hat Fatma Deniz zur neuen Präsidentin gewählt und löst damit Geraldine Rauch nach einer Phase heftiger Kontroversen ab. Deniz erhielt bei der Wahl 42 Stimmen, während Rauch nur 18 auf sich vereinen konnte. Der Führungswechsel folgt auf monatelange Auseinandersetzungen über Haushaltskürzungen, politischen Druck und Vorwürfe wegen Fehlverhaltens.
Die Amtszeit von Geraldine Rauch als Präsidentin gestaltete sich 2024 zunehmend turbulent. Sie geriet in die Kritik, weil sie sich gegen vom Berliner Senat verordnete Kürzungen stemmte – eine Haltung, die ihr zwar Rückhalt unter den Studierenden einbrachte, politisch aber massive Gegenreaktionen auslöste. Die Spannungen verschärften sich weiter, als sie während des Gaza-Kriegs einen Beitrag mit antisemitischen Motiven auf ihrem privaten X-Account likte. Zwar hielt der Hochschulrat zunächst zu ihr, doch die Forderungen nach ihrem Rücktritt mehrten sich, darunter auch von einer knappen Mehrheit des Akademischen Senats der TU Berlin. Ehemaliger Bundeskanzler Olaf Scholz strich sie zudem in Folge der Affäre aus seinem Beratergremium.
Deniz wird ihr Amt 2026 antreten und übernimmt damit eine von jüngsten Skandalen geprägte Position. Zu ihren vorrangigen Zielen gehören die Stärkung des akademischen Rufs der Universität sowie die Wiederherstellung von Stabilität. Das Wahlergebnis markiert einen deutlichen Bruch mit Rauchs umkämpfter Amtszeit.

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