Feuerwerksbranche erwartet Rekordumsätze trotz Kritik an Böllern und Raketen

Mehr Raketen als je zuvor werden in den Geschäften erhältlich sein - Feuerwerksbranche erwartet Rekordumsätze trotz Kritik an Böllern und Raketen
Deutschlands Feuerwerksbranche bereitet sich auf einen weiteren regen Silvesterabverkauf vor – trotz anhaltender Kritik. Hersteller verzeichnen eine steigende Nachfrage und erwarten höhere Umsätze als im Vorjahr. Die Debatte um Böller und Raketen bleibt hitzig: Während die einen die Tradition verteidigen, warnen Gegner vor Sicherheitsrisiken und Umweltbelastungen.
Weco, der letzte große deutsche Feuerwerkshersteller, hat seine Lagerbestände im Einzelhandel im Vergleich zu 2022 um 10 Prozent aufgestockt. Das Unternehmen mit rund 260 Beschäftigten erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von etwa 136 Millionen Euro bei einem Gewinn von 17 Millionen Euro. Auch Comet, das zu einem chinesischen Handelskonzern gehört, meldet ein leichtes Wachstum – mit 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 60 Millionen Euro.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie prognostiziert starke Silvesterumsätze, die voraussichtlich über denen des Vorjahres liegen werden. Branchenvertreter argumentieren, die wachsende Nachfrage belege, dass die Mehrheit der Deutschen ein Böllerverbot ablehne. Kritiker – darunter die Gewerkschaft der Polizei – verweisen hingegen auf Risiken wie Verletzungen, Müllberge und Tierleid. Umwelt- und Sicherheitsbedenken befeuern weiterhin die Gegenstimmen.
Zu den führenden Herstellern zählt Weco mit geschätzten Erlösen von 60 bis 80 Millionen Euro, gefolgt von Nico Europe (30 bis 45 Millionen Euro) und Klaus Böhm Pyrotechnik (10 bis 20 Millionen Euro). Trotz der Kontroversen blickt die Branche optimistisch in die Zukunft und verweist auf stabile Nachfrage und die Freude der Bevölkerung an spektakulären Feiern.
Die Feuerwerksverkäufe werden in diesem Jahr erneut steigen – ein Beleg für die wirtschaftliche Stärke des Sektors. Unternehmen wie Weco und Comet werten das Wachstum als Zeichen anhaltender Beliebtheit, während die Diskussionen über Tradition und Regulierung weitergehen. Der Konflikt zwischen kommerziellem Erfolg und öffentlicher Kritik zeigt keine Anzeichen einer Entspannung.
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