Gedenkstätte Barnimstraße: Ein vergessener Ort kämpft ums Überleben

Gedenkstätte Barnimstraße: Ein vergessener Ort kämpft ums Überleben
Teaser: Generationen von Frauen waren im Gefängnis Barnimstraße inhaftiert. Heute beherbergt das Gelände eine Fahrschule und eine Gedenkstätte, der gerade die Förderung entzogen wurde.
29. September 2025
Die Gedenkstätte des ehemaligen Frauengefängnisses in der Barnimstraße in Berlin steht vor einer ungewissen Zukunft. Der jährliche Etat von 10.000 Euro wurde gestrichen – damit sind Wartung und Sichtbarkeit des Ortes gefährdet. Dieser Ort birgt tiefe historische Bedeutung, insbesondere als Stätte, an der Rosa Luxemburg 1915/16 inhaftiert war, bevor das Gefängnis Anfang der 1970er-Jahre abgerissen wurde.
Das einst in der Barnimstraße 10 gelegene Gefängnis wurde vor Jahrzehnten abgerissen und damit seine physische Präsenz weitgehend getilgt. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde das Gelände zu einem Übungsplatz für Fahrschulen umgenutzt, was seine Vergangenheit weiter in den Hintergrund drängte. Dennoch bemühen sich Überlebende und Zeitzeug:innen bis heute, die Erinnerung an diesen Ort wachzuhalten.
Ohne die jährliche Förderung steht die Zukunft der Gedenkstätte auf dem Spiel. Der Audioguide und die Berichte der Überlebenden sind die letzten aktiven Verbindungen zu einem Ort, der einst zentral für politische Unterdrückung war. Ob dieser Ort weiterhin als Raum der Erinnerung dienen kann, hängt nun von neuer Unterstützung und Anerkennung ab.

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