Geisterkreuz Schöneberg: Wie Berlins Autobahnträume in der A100 versanken

Geisterkreuz Schöneberg: Wie Berlins Autobahnträume in der A100 versanken
Verlassene Autobahnpläne Berlins rücken Anfang Juni in den Fokus
Anfang Juni standen Berlins verworfene Autobahnprojekte im Mittelpunkt, als rund 50.000 Radfahrer:innen im Rahmen der ADFC-Sternfahrt über die A100 rollten. Die Demonstration führte durch ein gespenstisches Kleeblatt-Kreuz, das Autobahnkreuz Schöneberg, wo unvollendete Auffahrten als stumme Zeugen einer einstigen Vision stehen. Vor Jahrzehnten hatten Stadtplaner ein dichtes Netz aus Autobahnen geträumt, das sich durch das Herz Berlins schneiden sollte – ein Großteil davon wurde nie verwirklicht.
1965 legte Berlins Flächennutzungsplan (FNP) einen ehrgeizigen Masterplan vor: eine Ringautobahn, die die Stadt umschließen, und vier Tangentialrouten, die das Zentrum durchqueren sollten. Die Westtangente (A103) hätte am heutigen Geisterkreuz Schöneberg beginnen und durch den Tiergarten, Moabit bis nach Wedding in der Nähe des Volksparks Rehberge führen sollen. Die Südtangente (A106) wäre von Schöneberg nach Kreuzberg verlaufen, hätte Treptow und Köpenick verbunden und den Oranienplatz als wichtigen Verkehrsknotenpunkt einbezogen. Die Osttangente (A102) wiederum sollte durch den Volkspark Hasenheide führen, den Flughafen Tempelhof umrunden und sich durch Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg bis zum äußeren Ring, der A10, erstrecken.
Das verlassene Kreuz und die ungenutzten Auffahrten am Autobahnkreuz Schöneberg stehen heute in krassem Gegensatz zu den modernen Verkehrsprojekten der Stadt. Während die A100 nur langsam ausgebaut wird, erinnern die aufgegebenen Pläne an eine Zeit, in der das Auto in Berlin absolute Priorität hatte. Heute wird der Raum von Radfahrer:innen, Fußgänger:innen und der Natur zurückerobert – ein deutlicher Kontrast zu dem Autobahnnetz, das nie Realität wurde.

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