GKV-Spitzenverband lehnt pauschale Erhöhung der **Apothekenvergütung** ab und fordert Reformen

Admin User
2 Min.
Eine Apothekenfiliale mit einem vor ihr geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

GKV-Spitzenverband lehnt pauschale Erhöhung der **Apothekenvergütung** ab und fordert Reformen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihre Haltung zur Apothekenvergütung dargelegt und betont, dass Barrabatte aufgrund der verbindlichen Regelungen der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) überflüssig seien. Zudem schlagen sie ein neues Vergütungssystem vor, das bereits jetzt für Diskussionen sorgt.

Der GKV-Spitzenverband (GKV-SV), der für die Verhandlungen über die Apothekenvergütung zuständig ist, hat seine Position zur geplanten Apothekenreform konkretisiert. Er argumentiert, dass Effizienzgewinne den Patienten und nicht den Apotheken zugutekommen sollten, und hält die vorgeschlagene pauschale Erhöhung der Zahlungen für nicht gerechtfertigt.

Stattdessen plädiert der GKV-SV für eine gestaffelte Gebührenerhöhung, um zu verhindern, dass umsatzstarke Apotheken überproportional profitieren. Bereits eine Erhöhung der Apothekenvergütung um nur einen Euro würde dem Verband zufolge zu Mehrausgaben von über 760 Millionen Euro führen. Zudem stellt er den Bedarf an neuen pharmazeutischen Dienstleistungen infrage, da diese bisher nur eine Nischenrolle spielten.

Darüber hinaus kritisiert der GKV-SV die geplanten Zuschüsse für ländliche Apotheken. Es fehle sowohl an einer klaren Definition des Begriffs "ländlich" als auch an einem nachweisbaren Bedarf für zusätzliche Fördermittel. Gefordert werden präzise Definitionen, eine belastbare Datengrundlage sowie etablierte Referenzwerte als Verhandlungsbasis. Eine verlässliche Datenbasis zur wirtschaftlichen Situation der Apotheken sei für die Verhandlungen unverzichtbar.

Der GKV-Spitzenverband hat seine Position zur geplanten Apothekenreform vorgelegt und setzt sich für eine gestaffelte Gebührenerhöhung ein, während er den Bedarf an neuen Dienstleistungen und ländlichen Fördermitteln hinterfragt. Besonders betont der Verband die Notwendigkeit klarer Definitionen und einer soliden Datenbasis für die anstehenden Verhandlungen.