Grünen-Mitglied Turgut Altuğ verlässt Partei und Fraktion nach jahrelanger Treue

Grünen-Mitglied Turgut Altuğ verlässt Partei und Fraktion nach jahrelanger Treue
Turgut Altuğ, langjähriges Mitglied der 'Grünen' im Berliner Abgeordnetenhaus, hat seine Austritte aus Partei und Fraktion erklärt. Der 60-jährige Politiker, der seit 2011 für die 'Grünen' im Parlament sitzt, nannte Bedenken zur politischen Ausrichtung und zum Führungsstil der 'Partei' als Gründe für seinen Schritt.
Altuğ, bekannt für sein Engagement in Naturschutz, Verbraucherrecht und urbaner Grünflächenpolitik, warf den 'Grünen' vor, "Identitätspolitik" und "selbstbezogene Grübeleien" über die Bekämpfung von Antisemitismus zu stellen. Zudem kritisierte er die Pläne der 'Partei', einen Mann als Spitzenkandidaten aufzustellen – für eine selbsternannte feministische Organisation sei dies "nicht haltbar".
Als letzten Auslöser für seinen Bruch mit der Fraktion bezeichnete der Abgeordnete die Enthaltung der 'Grünen' bei einem Gesetzentwurf der Linken, woraufhin er selbst dagegen stimmte. Zudem äußerte er Sorgen über die wachsende politische Annäherung der 'Grünen' an die Linke und die Rolle deren Vorgängerpartei in der Wohnungsmarktkrise. Altuğ sieht seine zentralen Anliegen innerhalb der Fraktion zunehmend an den Rand gedrängt.
Er kündigte an, sein Mandat bis zum Ende der Legislaturperiode als fraktionsloser Abgeordneter auszuüben und prüfe den Wechsel in eine andere Parlamentsgruppe. Gleichzeitig lobte er die ehemalige Fraktionsvorsitzende Antje Kapek, ihre Nachfolgerin Silke Gebel sowie langjährige Weggefährten im lokalen Parteiverband für deren Unterstützung.
Altuğs Rückzug aus Partei und Fraktion unterstreicht die inneren Spannungen bei den 'Grünen'. Seine Kritik an Kurs und Prioritäten der 'Partei' könnte auf eine Neuausrichtung der 'Grünen' hindeuten. Als fraktionsloser Abgeordneter wird er seine Wähler bis zum Ende der Wahlperiode vertreten und lotet Optionen für einen Fraktionswechsel aus.

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