Harry Rosenthal: Der vergessene Architekt zwischen Expressionismus und Exil

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Ein Geb"{a}ude mit W"{a}nden, Glasfenstern, S"{a}ulen, Skulpturen, einem Bogen und anderen Entw"{u}rfen an den W"{a}nden.

Harry Rosenthal: Der vergessene Architekt zwischen Expressionismus und Exil

Artikelserie: Jüdische Architekten in Berlin, Teil 7: Harry Rosenthal

Vorspann: Der Architekt Harry Rosenthal zeigte während seiner Schaffenszeit in Berlin eine beeindruckende Bandbreite an Tätigkeiten, Stilen und Herausforderungen.

Veröffentlichungsdatum: 2. September 2022, 16:55 Uhr MESZ

Der deutsch-jüdische Architekt Harry Rosenthal prägte mit seinem Werk das frühe 20. Jahrhundert, bevor er in Vergessenheit geriet. 1892 in Posen geboren, studierte er in München und Berlin und arbeitete später unter den renommierten Architekten Hans Poelzig und Bruno Taut. Sein Schaffen vereinte expressionistische Einflüsse mit modernistischen Prinzipien, doch die nationalsozialistische Verfolgung zwang ihn ins Exil.

Rosenthals architektonischer Werdegang begann in Berlin, wo er zunächst bei Poelzig und Taut lernte, bevor er 1922 ein eigenes Büro gründete. Seine frühen Projekte umfassten Wohn-, Sommer- und Atelierhäuser in Berlin und Umgebung. Dazu zählte 1923 ein Sommerhaus für den expressionistischen Maler Bruno Krauskopf in Bad Saarow – ein Beleg für seine Anpassungsfähigkeit an künstlerische Strömungen.

Sein Erbe lebt in den erhaltenen Bauten fort, von privaten Ateliers bis hin zu denkmalgeschützten Gebäuden. Rosenthals Entwürfe verbanden Expressionismus und Moderne, doch seine Karriere endete abrupt durch die Verfolgung. Heute geben seine Arbeiten Einblick in ein fast vergessenes Kapitel der deutschen Architekturgeschichte.