Hegseth verspricht, Kasernen zu reparieren, aber die Arbeit könnte Zeit in Anspruch nehmen

Hegseth verspricht, Kasernen zu reparieren, aber die Arbeit könnte Zeit in Anspruch nehmen
Hegseth verspricht Sanierung der Kasernen – doch die Arbeiten könnten Jahre dauern
20. Dezember 2025, 21:36 Uhr
Ein Bericht des US-Rechnungshofs (Government Accountability Office, GAO) aus dem Jahr 2023 deckte gravierende Mängel in den Unterkünften der US-Streitkräfte auf: von Abwasserlecks über Schimmelbefall und defekte Heizungen bis hin zu verunreinigtem Trinkwasser und Rattenplagen. Die Ergebnisse lösten Forderungen nach sofortigem Handeln aus – Politiker und Militärverantwortliche drängen nun auf umfassende Reformen.
Kriegsminister Pete Hegseth hat sich verpflichtet, die seit langem vernachlässigten Zustände zu beheben, während das Inspekteursamt des Verteidigungsministeriums (Office of the Inspector General) ermittelt, wer für die Versäumnisse verantwortlich ist.
Laut GAO-Bericht hatte das Kriegsministerium sein Infrastrukturprogramm jahrelang unterfinanziert. Bis zum Haushaltsjahr 2020 hatten sich die Rückstände bei Instandhaltungsarbeiten auf mindestens 137 Milliarden Dollar summiert. Elizabeth Field, Direktorin für Verteidigungsfähigkeiten und -management beim GAO, erklärte vor einem Ausschuss, dass das Militär in der Regel nur 80 Prozent des tatsächlichen Bedarfs für die Kaserneninstandhaltung bewillige.
Der Bericht kritisierte zudem mangelnde Kontrollen, unzuverlässige Zustandsbewertungen und intransparente Ausgabenaufzeichnungen. Von den 31 Empfehlungen des GAO waren bis Dezember 2025 16 noch nicht umgesetzt worden. Als Reaktion kündigte das Kriegsministerium eine Investition von 1,2 Milliarden Dollar an, darunter 400 Millionen für Sofortmaßnahmen und 800 Millionen für dringende Sanierungen. Hegseth setzte eine Taskforce ein, die bereits Kasernen mehrerer Teilstreitkräfte überprüft hat; Inspektionen bei der Army Reserve und der Nationalgarde sollen bis Januar 2026 abgeschlossen sein.
Hegseth machte vorige Regierungen für die Misere verantwortlich, doch der GAO-Bericht betont, dass die schlechten Bedingungen trotz früherer Reformversuche seit Jahrzehnten bestehen. Der republikanische Abgeordnete Don Bacon aus Nebraska forderte zügiges Handeln und kündigte an, die Fortschritte des Pentagons genau zu verfolgen.
Das Verteidigungsministerium steht nun unter Druck, die längst überfälligen Sanierungen umzusetzen. Zwar wurden 1,2 Milliarden Dollar für Reparaturen und Modernisierungen bereitgestellt, doch laufende Prüfungen und die noch offenen GAO-Empfehlungen halten das Thema in der öffentlichen Diskussion. Politiker und Militärs bestehen weiterhin auf Aufklärung – und auf eine Antwort für die jahrzehntelange Vernachlässigung.
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