Hertha BSC stimmt über digitale Mitgliederversammlungen und finanzielle Wende ab

Admin User
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Ein Stadion mit Flutlicht, Eisengittern, Zuschauern, stehenden Personen, Werbetafeln, Anzeigetafeln, Überwachungskameras, Fahnen und Dekorationen.

Herthas Mitglieder beantworten die digitale Frage - Hertha BSC stimmt über digitale Mitgliederversammlungen und finanzielle Wende ab

Hertha-BSC-Mitglieder stimmen am Samstag über digitale Teilhabe an der Hauptversammlung ab

Dieses Wochenende versammeln sich die Mitglieder von Hertha BSC, um über die Einführung digitaler Beteiligungsmöglichkeiten an der Vereinsversammlung abzustimmen. Die Sitzung findet am Samstag um 11:00 Uhr in Halle 20 der Messe Berlin statt und behandelt zwei Anträge: eine hybride Versammlungsform sowie die Live-Übertragung künftiger Treffen. Beide Vorhaben benötigen eine Dreiviertelmehrheit, um angenommen zu werden. In diesem Jahr wurde der Termin bewusst auf einen Samstag gelegt, um mehr Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen.

Die finanzielle Lage des Clubs bleibt ein zentrales Thema. Trotz eines leicht positiven Betriebsergebnisses für die Saison 2024/25 ist die wirtschaftliche Situation von Hertha BSC weiterhin angespannt. Dennoch verzeichnet der Verein deutliche Fortschritte: Die Gesamtkosten wurden um über 65 Millionen Euro gesenkt, die Verbindlichkeiten von 102 Millionen auf unter 54 Millionen Euro fast halbiert. Die Spielerwerte belaufen sich auf etwa 5 Millionen Euro, während der geschätzte Marktwert des Kaders bei über 56 Millionen Euro liegt – ein beträchtliches stilles Reservenpotenzial. Der Nettoverlust für die Spielzeit 2024/25 reduzierte sich auf 15,6 Millionen Euro, die Gesamtverschuldung halbierte sich seit 2023 auf 51,1 Millionen Euro. Zudem kauft der Club die Hälfte seiner 40-Millionen-Euro-Nordic-Bond-Schulden zurück, finanziert durch Spielerverkäufe in Höhe von rund 15 Millionen Euro.

Unter Trainer Stefan Leitl hat die Mannschaft eine bemerkenswerte Wende geschafft. Nach einem schwachen Saisonstart kämpft sich das Team zurück in den Aufstiegskampf. Währenddessen lehnt ein Teil der Hertha-Fanszene hybride Versammlungen ab und pocht auf den persönlichen Austausch. Befürworter des Modells argumentieren hingegen, es ermögliche eine breitere Repräsentation der Mitglieder.

Die Abstimmung am Samstag wird über die künftige Ausrichtung der Vereinsversammlungen entscheiden – zwischen Zugänglichkeit und bewährter Präsenzkultur. Trotz finanzieller Fortschritte bleibt die Lage herausfordernd, doch die sportliche Erholung unter Leitl stimmt optimistisch.