Hilge Landweer: Wie eine Philosophin die Macht der **Emotionen** entschlüsselt

Hilge Landweer: Wie eine Philosophin die Macht der **Emotionen** entschlüsselt
Hilge Landweer, eine renommierte Philosophin, die vor allem für ihre Erforschung von Gefühlen und Macht bekannt ist, wurde 1956 in Bremen geboren. Sie hat bedeutende Beiträge zur Philosophie geleistet, insbesondere in der Auseinandersetzung mit Emotionen wie Scham und Verachtung.
Landweers akademischer Werdegang begann in Kiel, wo sie Philosophie, Literatur und Geschichte studierte. Die philosophische Umgebung empfand sie als konservativ und männlich dominiert. Trotz dieser Herausforderungen setzte sie sich durch und erwarb später eine Professur an der Freien Universität Berlin.
Ihre akademische Laufbahn startete sie 1991 – nach dem Fall der Berliner Mauer – als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität. Landweer strebte danach, ihre Vorlesungen inklusiv zu gestalten, sodass sich alle Studierenden einbezogen und wertgeschätzt fühlten. Bevor sie mit 58 Jahren zur vollen Professorin ernannt wurde, übernahm sie mehrere Gastprofessuren.
Ihr frühes Interesse am Kommunismus, das sich während ihrer Schulzeit entwickelte – sie war Schülersprecherin und in K-Gruppen engagiert –, bildete den Grundstein für ihre spätere Beschäftigung mit Machtstrukturen. Später wechselte sie nach Bielefeld, wo sie mit dem Feminismus in Berührung kam und an der Gründung eines universitären Schwerpunkts für interdisziplinäre Frauenforschung mitwirkte.
Ihre Dissertation "Das Märtyrermodell. Zur diskursiven Produktion weiblicher Identität" stieß zunächst auf Widerstand, da sie eine feministische Perspektive vertrat. Dennoch ebnete sie den Weg für ihre späteren Arbeiten zur philosophischen Betrachtung von Gefühlen und ihren zwischenmenschlichen Verbindungen.
Im Laufe ihrer Karriere hat sich Hilge Landweer für Achtsamkeit und eine tiefere Reflexion unserer Emotionen eingesetzt. Ihre Forschungen zu Scham und Verachtung haben die philosophische Debatte bereichert, und ihr Engagement für inklusive Bildung hat bei ihren Studierenden bleibende Spuren hinterlassen.

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