Igor Levit kämpft mit Schostakowitsch und Ravel gegen Antisemitismus in Wien

Igor Levit kämpft mit Schostakowitsch und Ravel gegen Antisemitismus in Wien
Der Pianist Igor Levit, ein bekannter Aktivist für Menschenrechte und entschiedener Gegner von Antisemitismus, wird vom 17. bis 22. Oktober im Wiener Musikverein auftreten. Die Konzertreihe, die sich den Werken Dmitri Schostakowitschs widmet, ist eine Feier des Lebens und eine Hommage an alle, die Widerstand und Leid erfahren haben.
Levit, 1987 in Nischni Nowgorod geboren, zog mit acht Jahren nach Hannover und schloss sein Klavierstudium mit der besten Note ab, die sein Institut je vergeben hatte. Seitdem hat er sich an die Spitze der klassischen Musikszene gespielt und wurde unter anderem 2020 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland sowie 2024 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.
Eröffnet wird die Reihe mit Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch – ein Werk, das angesichts des aktuellen Anstiegs antisemitischer Vorfälle in Europa besondere Brisanz besitzt. Levit, der diese Entwicklung mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Trauer betrachtet, sieht in dem Konzert eine Möglichkeit, den Betroffenen Ehre zu erweisen und gegen den Hass Stellung zu beziehen.
Levit äußert sich seit Langem kritisch über die vorauseilende Unterwerfung unter antisemitische Stimmungen. Er teilt die Einschätzung von Staatsopern-Direktorin Serena Růžička zur Absage eines Konzerts von Lahav Shani in Belgien und betrachtet dies als ein Nachgeben gegenüber extremistischem Druck. Selbst war er bereits mit antisemitischen Vorfällen konfrontiert und rechnet mit weiteren – die Opportunität und Feigheit der Verantwortlichen empfindet er als besonders schwer erträglich.
Die Konzertreihe im Musikverein ist für Levit weit mehr als ein musikalisches Ereignis: Sie ist ein Statement gegen Hass und eine Würdigung all jener, die ihm ausgesetzt waren. Trotz der Trauer über den wachsenden Antisemitismus bleibt er entschlossen, seine Plattform zu nutzen, um für Menschenrechte einzutreten und sich gegen Vorurteile zu stellen.

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