Indiens Goyal schwört auf unabhängige Handelspolitik und verteidigt Ölimport aus Russland

Indiens Goyal schwört auf unabhängige Handelspolitik und verteidigt Ölimport aus Russland

Indiens Handelsminister Piyush Goyal hat die unabhängige Haltung des Landes in Handelssachen bekräftigt und betont, dass es sich nicht kurzfristigem Druck beuge. Diese Äußerungen machte er im Rahmen des *Berlin Global Dialogue*, während laufende Handelsgespräche mit den USA und eine Prüfung der indischen Energiebeziehungen zu Russland im Gange sind. Goyal erklärte, Indien werde keine überstürzten Handelsabkommen eingehen und behalte sich Flexibilität in der Politik vor. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem Indien und die USA Ende Oktober 2025 kurz vor dem Abschluss eines neuen Handelsabkommens standen. Das Abkommen zielte darauf ab, die US-Importzölle auf indische Produkte von etwa 50 Prozent auf 15 bis 16 Prozent zu senken, wobei die Verhandlungen sich vor allem auf Energie- und Agrarhandel konzentrierten. Goyal verteidigte Indiens eigenständige Handelspolitik und betonte, das Land treffe seine Handelsentscheidungen ausschließlich nach nationalen Interessen. Er fragte, warum Indien für den Kauf russischen Öls kritisiert werde, während andere Länder Ausnahmen erhielten. Goyal wies darauf hin, dass Indien auf seine Ölimporte aus Russland einen Zoll von 25 Prozent zahle – anders als viele andere Nationen. Goyals Aussagen unterstreichen Indiens Engagement für strategische Autonomie in Handelsfragen, insbesondere beim russischen Öl. Trotz externen Drucks bleibt das Land seiner unabhängigen Linie treu und stellt bei Handelspartnerschaften die eigenen Interessen in den Vordergrund.