JazzRadio kämpft um seine UKW-Frequenz nach verlorener Klage gegen MABB

Admin User
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JazzRadio kämpft um seine UKW-Frequenz nach verlorener Klage gegen MABB

Berlin Hörzu kämpft um seine UKW-Frequenz nach verlorener Gerichtsentscheidung

Der Sender, der seit fast 30 Jahren auf Sendung ist, hat nach einer Niederlage vor Gericht nun den Rechtsweg vor dem Oberverwaltungsgericht eingeschlagen. Im Mittelpunkt des Streits steht die Entscheidung, die langjährige Frequenz 106,8 MHz an einen anderen Rundfunkveranstalter zu vergeben.

Der Konflikt begann, als die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) bekannt gab, dass pure fm ab dem 1. Januar 2026 JazzRadio auf 106,8 MHz ersetzen werde. Der Sender focht diese Entscheidung an und argumentierte, sie sei rechtswidrig. Doch das Verwaltungsgericht Berlin urteilte, die MABB habe bei der Vergabe keine schweren Fehler begangen.

JazzRadio gab sich mit dem Urteil nicht zufrieden und legte Berufung ein. Der Fall liegt nun beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, das die vorherige Entscheidung überprüfen wird. Während der Rechtsstreit andauert, bleibt der Sender weiterhin über den DAB+-Kanal 7B empfangbar.

Ab Anfang 2026 übernimmt ein neuer Dienst namens jazz fm zwei weitere UKW-Frequenzen: Berlin 91,0 MHz und Potsdam 90,7 MHz. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem JazzRadio – der einzige terrestrische Jazzsender Deutschlands – nach Jahrzehnten auf Sendung seine ursprüngliche UKW-Frequenz zu verlieren droht.

Das Berufungsverfahren wird entscheiden, ob JazzRadio seine Frequenz 106,8 MHz zurückerhalten kann. Bis dahin bleibt der Sender über DAB+ verfügbar, während der neue Dienst jazz fm sich auf den Start auf anderen UKW-Kanälen vorbereitet. Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts wird die Zukunft des Jazzradios in der Region prägen.