Katholische Kirche in Deutschland drängt auf Weihe von Diakoninnen trotz Vatikan-Widerstand

Katholische Kirche in Deutschland drängt auf Weihe von Diakoninnen trotz Vatikan-Widerstand
Die Forderung nach der Weihe von Frauen zu Diakoninnen in der katholischen Kirche in Deutschland hat neuen Schwung erhalten. Irme Stetter-Karp, Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), kritisierte Rom für die Verzögerung bei der Lösung dieser Frage. Sie betonte das tief verwurzelte Gefühl der Ungerechtigkeit angesichts der begrenzten Rollen von Frauen in der Kirche.
Erstmals aufgebracht wurde die Forderung nach Diakoninnen auf der Würzburger Synode in den 1970er-Jahren, unterstützt von deutschen Bischöfen und Laien. Doch Jahrzehnte später bleibt die Debatte ungelöst. Stetter-Karp warf dem Vatikan kürzlich vor, Reformen hinauszuzögern – trotz einer, wie sie es beschrieb, weltweit wachsenden Nachfrage nach Veränderung.
Die abschließende Synodalversammlung, die für Ende Januar in Stuttgart geplant ist, soll den Reformprozess formalisieren. Bevor neue Strukturen jedoch in Kraft treten können, müssen die Statuten für die synodalen Konferenzen die Zustimmung Roms erhalten. Stetter-Karp äußerte sich optimistisch, dass diese bald erteilt werde, räumte aber auch frühere Rückschläge ein. Zudem betonte sie, dass Berufungen nicht durch das Geschlecht eingeschränkt werden dürften, und forderte einen inklusiveren Ansatz. Während die Verhandlungen mit dem Vatikan andauern, wurden die Namen der beteiligten Bischöfe noch nicht vollständig bekannt gegeben. Bischof Stefan Oster, ein bekannter Kritiker rascher Reformen, gehört zu den Diskussionsteilnehmern.
Die sechste Synodalversammlung wird den Abschluss des offiziellen Reformprozesses in Deutschland markieren. Falls Rom die Statuten billigt, könnte der Weg zur Einführung des Diakonats für Frauen geebnet werden. Stetter-Karp bleibt zuversichtlich, dass das Jahr 2025 greifbare Fortschritte im Dialog der Kirche mit dem Vatikan bringen wird.

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