Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

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Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

  1. Dezember 2025

Die Spannungen zwischen der Alternative für Deutschland (AfD) und den regionalen Kirchen haben sich in den vergangenen Monaten zugespitzt. In Sachsen-Anhalt griffen Spitzenvertreter der Partei Kirchenvertreter scharf an, während diese vor dem politischen Einfluss der AfD warnten. Im Mittelpunkt des Streits stehen die wachsenden Machtambitionen der Partei vor den Landtagswahlen 2026.

Der Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verglich die Rhetorik der AfD mit Methoden aus der DDR-Zeit. Zudem warnte er davor, dass die Haltung der Partei an die Politik der ehemaligen SED-Staatspartei in Ostdeutschland erinnere.

Die Auseinandersetzung eskalierte, nachdem der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Till Schneider katholische Kirchenvertreter attackiert hatte. In einer öffentlichen Erklärung brachte er den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Teufel in Verbindung. Die Magdeburger AfD-Fraktion warf Bischof Kramer später vor, „ausgrenzende Bündnisse“ zu fördern – und zog dabei Parallelen zur prönazistischen Bewegung der „Deutschen Christen“ in den 1930er-Jahren.

Die Feindseligkeit der AfD gegenüber der EKM ist nicht neu. Bereits 2019 veröffentlichten mehrere Landesverbände ein Positionspapier mit dem Titel „Eine unheilige Allianz“, in dem sie der Kirche vorwarfen, sich modernen Strömungen anzubiedern und die Partei auszuschließen. Dennoch betonte Kramer, dass einzelne AfD-Mitglieder weiterhin in Gottesdiensten willkommen seien.

Kramer äußert sich seit Langem kritisch zum Aufstieg der AfD. Im Dezember 2025 bezeichnete er die Partei als Gefahr für Demokratie, Rechtsstaat und christliche Werte. Eine Zusammenarbeit mit der AfD lehnte er explizit ab – mit Verweis auf deren rechtspopulistische und fremdenfeindliche Positionen. Die AfD strebt in Sachsen-Anhalt nach mehr Einfluss: Parteivertreter halten einen Einzug in die Regierung nach den Wahlen 2026 für möglich. Kramer rief die Wähler dazu auf, die AfD abzulehnen, und warnte, ihre Politik gefährde demokratische Grundsätze.

Der Konflikt offenbart tiefe Gräben zwischen der AfD und den regionalen Kirchen. Kramers Warnungen spiegeln die Sorge über die ideologische Ausrichtung der Partei und ihre möglichen Folgen für die politische Gestaltung wider. Mit den anstehenden Landtagswahlen 2026 wird die Debatte über die Rolle der AfD in Sachsen-Anhalt voraussichtlich weiter an Fahrt aufnehmen.

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