Klöckner lehnt Rolle als „Supernanny“ im Bundestag strikt ab

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Eine Gruppe von Menschen sitzt an einem Tisch mit einem Krug, Papieren und einem Stift, während eine Person in der Mitte in ein Mikrofon spricht, mit einer weißen und blauen Flagge und einem Hintergrund, auf dem 'ehrenwerte kamera de' steht.

Klöckner lehnt Rolle als „Supernanny“ im Bundestag strikt ab

Klöckner sieht sich nicht als die 'Supernanny' des Bundestags

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) beschwert sich über einen rauen Ton in der Plenarsitzung des Parlaments, sieht sich aber nicht als die 'Supernanny' der Abgeordneten.

2025-12-05T23:04:01+00:00

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Klöckner sieht sich nicht als "Supernanny" des Bundestags

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) kritisiert den rauen Umgangston im Plenarsaal, will die Abgeordneten aber nicht wie eine "Supernanny" bevormunden.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat sich gegen die zunehmende Aggressivität in parlamentarischen Debatten ausgesprochen. Sie betont, dass Respekt und Ordnung weiterhin die Grundlage politischer Auseinandersetzungen bleiben müssten. Ihre Äußerungen folgen auf jüngste Reformen, die das Verhalten im Plenarsaal strenger regeln sollen.

Klöckner verwies auf die veränderte Debattenkultur im Bundestag, die sie unter anderem auf den Wandel der Medienlandschaft und die politische Zusammensetzung des Parlaments zurückführt. Derzeit vertreten etwa 10 Prozent der Abgeordneten extrem linke Positionen, während rund 25 Prozent dem rechten Spektrum zuzurechnen sind. Diese Polarisierung führe zu häufigeren Konflikten während der Sitzungen.

Besonders die AfD und die Linke erhalten die meisten offiziellen Rügen wegen ordnungswidrigen Verhaltens. Als Reaktion darauf hat der Bundestag kürzlich seine Geschäftsordnung überarbeitet, um strengere Verhaltensregeln durchzusetzen. Klöckner unterstrich, dass diese Regeln für alle Abgeordneten gleichermaßen gelten müssten – unabhängig von Parteizugehörigkeit oder persönlicher Meinung.

Die Vorstellung, sie solle als eine Art "Supernanny" des Bundestags agieren, wies sie entschieden zurück. Stattdessen betonte sie, dass Rechte und Pflichten nicht verhandelbar seien, sondern konsequent einzuhalten seien. Ihre Aufgabe bestehe darin, die Regeln fair durchzusetzen – nicht jedoch, persönliche Streitigkeiten zu schlichten.

Ziel der Reformen ist es, die Würde der parlamentarischen Debatten wiederherzustellen. Klöckners Haltung macht deutlich: Alle Abgeordneten müssen sich an dieselben Standards halten. Wie sich die Änderungen auf künftige Diskussionen auswirken, bleibt abzuwarten.