Können wir auf einen Boom im Jahr 2026 hoffen?

Können wir auf einen Boom im Jahr 2026 hoffen?
Kann 2026 ein Aufschwung gelingen?
Droht Europa ein Bedeutungsverlust und Wohlstandsrückgang? Leider sieht es derzeit nicht rosig aus.
- Dezember 2025, 05:46 Uhr
Europa steht vor wachsenden wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen, während das Jahr 2026 näher rückt. Zwar könnten die Exporte nach einer langen Durststrecke endlich wieder anziehen – doch wie nachhaltig eine Erholung ausfällt, bleibt ungewiss. Gleichzeitig gefährden interne Spaltungen und Führungsfragen die globale Position der EU weiter.
Österreichs Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr real nur um 0,5 Prozent, obwohl das nominale Wachstum bei 3,5 Prozent lag. Gleichzeitig kämpfen deutsche Städte wie Stuttgart mit sinkenden Steuereinnahmen, da Unternehmen Produktionsstätten ins Ausland verlagern.
Die Aussichten für Österreich bleiben angespannt: Für 2025 wird ein reales Wachstum von lediglich 0,5 Prozent erwartet. Das staatliche Haushaltsdefizit könnte zwischen 4,4 und 4,9 Prozent des BIP betragen – ein Zeichen für die wachsende Staatsverschuldung. Kommunen fordern nun höhere Grundsteuern, um die sinkenden Einnahmen auszugleichen, während Insolvenzen und Stellenabbau zunehmen.
In Deutschland geraten Gemeinden durch einbrechende Gewerbesteuereinnahmen unter Druck. Besonders Stuttgart steckt in schweren finanziellen Schwierigkeiten, nachdem große Unternehmen Produktion und Arbeitsplätze ins Ausland verlegt haben. Es gibt keine klaren Anzeichen dafür, dass ein EU-Land 2026 von höheren Unternehmenssteuern profitieren wird – trotz der Hoffnung, regulatorische Hürden wie in Deutschland oder Österreich zu umgehen.
Die Probleme der EU beschränken sich nicht auf die Wirtschaft. Widerstand aus Österreich und anderen Mitgliedstaaten könnte das lang ersehnte Mercosur-Handelsabkommen scheitern lassen – und China damit näher an ein geschwächtes Europa rücken. Kritiker werfen Brüssel vor allem in der Umsetzung des Green Deals und bei Handelsverhandlungen klare Führungsdefizite vor. Manche Analysten warnen: Ohne Reformen bei der Besetzung von Kommissions- und Parlamentsspitzen könnte Europas globaler Einfluss – und damit auch der Wohlstand – noch schneller schwinden.
Die Exporte könnten 2026 tatsächlich wieder anziehen und eine mögliche Rettungsleine bieten. Doch wie stark dieser Schub ausfällt, ist unklar – Unternehmen und Regierungen bleiben bei den Aussichten auf Erholung vorsichtig.
Europas wirtschaftliche und politische Belastungen zeigen keine Anzeichen einer Entspannung. Mit sinkenden Steuereinnahmen, wachsenden Defiziten und gefährdeten Handelsabkommen steht die Fähigkeit des Kontinents, seine globale Position zu halten, infrage. Ohne strukturelle Veränderungen drohen der EU weitere Rückschläge – sowohl bei der wirtschaftlichen Stabilität als auch beim internationalen Einfluss.
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