Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg: Berlins Politik entscheidet über das Aus für Kulturräume

Admin User
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Eine Szene mit Gebäuden mit Fenstern, grünen Kleidungsstücken, Geschäften, Schildern und umliegenden Bäumen und Pflanzen.

Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg: Berlins Politik entscheidet über das Aus für Kulturräume

Berlins ikonische Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg in Gefahr: Stadt plant Kürzung des Kulturraums

Die legendäre Kulturbrauerei in Berlins Bezirk Prenzlauer Berg steht vor dem Aus – zumindest in ihrer bisherigen Form. Die Stadt erwägt, die Fläche für gemeinnützige Kulturprojekte von 4.500 auf 3.000 Quadratmeter zu verkleinern. Steigende Mietforderungen des Eigentümers, der Immobiliengesellschaft Aroundtown, machen die aktuelle Nutzung finanziell unhaltbar.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Zukunft eines Ortes, der seit langem für kulturelle Vielfalt steht. Aroundtown, einer der größten Immobilienkonzerne Europas, besitzt die Kulturbrauerei bereits seit Jahren. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, Instandhaltungsmaßnahmen zu vernachlässigen, während gleichzeitig die Preise in die Höhe getrieben werden.

In einem Brief warnten betroffene Mieter, dass die geplanten Kürzungen das einzigartige kulturelle Gefüge des Geländes zerstören könnten. Institutionell geförderte Einrichtungen mögen überleben, doch kleinere, selbstfinanzierte Projekte drohen die Räumung. Die SPD-Fraktion im Bezirk Pankow hat die Bezirksregierung aufgefordert, den Kulturstandort zu schützen und eine Verdrängung zentraler Mieter zu verhindern.

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hat nun offiziell den Berliner Senat aufgefordert, die gesamten Räumlichkeiten weiter anzumieten. Ohne politisches Eingreifen könnten viele kulturelle und soziale Einrichtungen durch unbezahlbare Mieterhöhungen verdrängt werden.

Der Konflikt um die Kulturbrauerei betrifft nicht nur die direkten Mieter, sondern wirft grundsätzliche Fragen zu Berlins kulturellen Prioritäten auf. Sollten die Kürzungen umgesetzt werden, bleibt die Zukunft des Ortes – und die Rolle historischer Wahrzeichen in einer Stadt mit explodierenden Mieten – ungewiss. Die Entscheidung liegt nun bei Berlins Politik.