Modulare Schwimmbäder: Wie Stuttgart und Bonn die Sanierungsmisere überwinden

Modulare Schwimmbäder: Wie Stuttgart und Bonn die Sanierungsmisere überwinden
Stuttgarts veraltete Schwimmbadinfrastruktur könnte von alternativen Bauweisen profitieren – etwa durch modulare Fertigbausysteme, die Modernisierungen beschleunigen oder Übergangslösungen bieten könnten. Erfolgsbeispiele aus Bonn und Stuttgart zeigen das Potenzial dieses Ansatzes auf.
In Bonn entstand innerhalb von nur drei Monaten ein modulares Schwimmbad auf dem Gelände einer ehemaligen Waschanlage. Das von Martin Beckers Schwimmschule initiierte Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Freistil GmbH und POOL out of the Box umgesetzt. Die hölzernen Bauelemente wurden vorgefertigt und vor Ort montiert, wodurch sich die Bauzeit deutlich verkürzte.
Auch Stuttgart setzt auf diese Methode und errichtet ein mobiles Hallenbad aus nachhaltigen, wiederverwendbaren Holzmodulen. Hier stehen Umweltfreundlichkeit und Langlebigkeit im Vordergrund – ein attraktives Modell für Städte, die ihre Schwimmbadinfrastruktur schnell und effizient modernisieren möchten.
In Berlin hingegen sind Sanierungsprojekte oft von Verzögerungen und Kostenexplosionen geprägt. Das Paracelsus-Bad in Reinickendorf etwa ist seit 2019 geschlossen und soll erst 2026 wiedereröffnen – nach Jahren der Verzögerungen und steigender Ausgaben. Dieser Gegensatz unterstreicht, wie modulare Bauweisen die Modernisierung von Schwimmbädern beschleunigen könnten.
Die erfolgreichen Projekte in Bonn und Stuttgart bieten eine praktikable Lösung für Berlins Herausforderungen. Modulbau ermöglicht Flexibilität, Standardisierung und Nachhaltigkeit – und könnte die Bauzeit von Jahren auf wenige Wochen verkürzen. Wie das Beispiel Bonn zeigt, lassen sich selbst Übergangslösungen mit dieser Methode schnell und effizient realisieren.

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