NRW baut mehr Wohnungen – doch die Mieten steigen trotzdem weiter

NRW.Bank: Wohnungsmarkt bleibt 2026 angespannt - NRW baut mehr Wohnungen – doch die Mieten steigen trotzdem weiter
Nordrhein-Westfalen (NRW) verzeichnet einen allmählichen Anstieg neuer Wohnbauprojekte, da die Zahl der Baugenehmigungen steigt. Dennoch bleibt der Mietmarkt 2026 angespannt – die Mieten werden voraussichtlich um drei bis vier Prozent höher liegen als 2025. Eine aktuelle Analyse der NRW.Bank zeigt regionale Unterschiede und anhaltende Herausforderungen im Bausektor auf.
Im Jahr 2024 stellte die NRW.Bank 2,3 Milliarden Euro an öffentlichen Fördermitteln bereit, um den Bau von 12.847 neuen Wohnungen zu unterstützen. Die Gelder sollten vor allem den Wohnraummangel in stark nachgefragten Regionen wie dem Ruhrgebiet, Köln/Bonn, Düsseldorf und dem Münsterland lindern. Besonders betroffen sind Städte wie Essen, Dortmund, Duisburg und Münster, wo das begrenzte Angebot die Mieten weiter in die Höhe treibt.
Die Bautätigkeit hat zwar Fahrt aufgenommen – vor allem die Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser sind deutlich gestiegen. Dies könnte bis 2026 etwas Entlastung für den Mietmarkt bringen. Dennoch dauert die Fertigstellung eines Wohnprojekts in NRW im Schnitt noch immer zweieinhalb Jahre. Die Baukosten haben sich bei etwa drei Prozent stabilisiert, während die Zinsen für Bauherren weiterhin günstig bleiben. Um bestehenden Raum besser zu nutzen, entstanden 2024 über 6.000 neue Wohnungen durch Dachgeschossausbauten und Aufstockungen von Mehrfamilienhäusern. Trotz dieser Maßnahmen bleiben bestimmte Wohnformen teuer: Barrierefreie und kleine Wohnungen, insbesondere Einzimmerappartements, liegen mit durchschnittlich zwei Euro pro Quadratmeter über dem landesweiten Durchschnitt.
Der Wohnungsmarkt in NRW wird auch 2026 vor Herausforderungen stehen: Die Mieten steigen weiter, und in den Ballungsräumen übersteigt die Nachfrage das Angebot. Zwar bringen mehr Neubauten und Fördergelder etwas Entlastung, doch die langen Bauzeiten sorgen dafür, dass der Druck auf Mieter vorerst bestehen bleibt.
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