Palantir-Aktie im Aufwind: Warum die Schweiz aussteigt und die USA Milliarden investieren

Admin User
2 Min.
Ein Collage mit verschiedenen Bildern, Namen und Anwendungssymbolen in der linken oberen Ecke.

Palantir-Aktie im Aufwind: Warum die Schweiz aussteigt und die USA Milliarden investieren

Palantir-Aktie: Das könnte Signalwirkung haben!

Teaser: Die Palantir-Aktie hat sich seit ihrem Einbruch im November deutlich erholt. Können aktuelle Entwicklungen den Kurs auf ein neues Allzeithoch treiben?

Artikeltext:

Die Schweizer Armee hat die Zusammenarbeit mit dem Datenanalyseunternehmen Palantir beendet – aus Sorge, US-Geheimdienste könnten Zugriff auf sensible Informationen erhalten. Gleichzeitig hat die Aktie des Unternehmens kräftig zugelegt und nähert sich nach einem jüngsten Rückschlag wieder Rekordständen. In Deutschland setzen die Behörden die Software trotz Datenschutzbedenken weiterhin ein, während die US-Marine Palantir gerade einen milliardenschweren KI-Auftrag erteilt hat.

Die Entscheidung der Schweiz, die Partnerschaft mit Palantir zu beenden, folgt auf Befürchtungen, dass US-Behörden auf klassifizierte Daten zugreifen könnten. Der Schritt unterstreicht die wachsende Skepsis europäischer Regierungen gegenüber der Abhängigkeit von US-Techfirmen in Sicherheitsfragen.

In Deutschland verteidigen Behörden in Hessen, Baden-Württemberg und anderen Bundesländern den Einsatz von Palantirs Software in der Polizeiarbeit. Die Sicherheitsvorteile überwiegen demnach die Datenschutzrisiken – zumal die Daten in deutschen Rechenzentren gespeichert würden. Hessens Innenminister Roman Poseck lehnt ein vollständiges Verbot ab, unterstützt aber mittelfristig die Entwicklung einer europäischen Alternative namens Europa-VeRA.

Kritik bleibt dennoch, insbesondere nach umstrittenen Äußerungen von Palantir-Chef Alex Karp zur deutschen Migrationspolitik. Einige Politiker fragen sich nun, ob die Tools des Unternehmens strengeren Kontrollen unterliegen sollten.

Auf der anderen Seite des Atlantiks hat die US-Marine Palantir einen Fünfjahresvertrag über 450 Millionen Dollar verliehen. Das Vorhaben umfasst den Aufbau von Ship.OS, einer KI-gestützten Plattform zur Optimierung von Marineoperationen. Der Deal fällt in eine Phase, in der sich der Aktienkurs des Unternehmens erholt und sich nach dem November-Tief wieder der Spitze nähert.

Der Rückzug der Schweiz kostet Palantir einen wichtigen europäischen Verteidigungskunden, während die US-Militärverträge weiterhin stabil bleiben. Die deutsche Polizei wird die Software vorerst weiter nutzen, doch der Druck für europäische Eigenentwicklungen wächst. Angesichts der Kurserholung und neuer Aufträge hängt die Zukunft des Unternehmens davon ab, Wachstum und regulatorische Herausforderungen in Einklang zu bringen.