Risse in der Karosserie: 70 Elektrobusse aus dem Verkehr gezogen

Risse in der Karosserie: 70 Elektrobusse aus dem Verkehr gezogen
Risse in der Karosserie: 70 E-Busse in Berlin außer Dienst gestellt
Etwa ein Viertel der Berliner E-Bus-Flotte ist wegen Rissen in der Karosserie stillgelegt worden. Die BVG versichert jedoch, dass es dadurch zu keinen Ausfällen im Fahrplan kommen werde.
- Dezember 2025, 06:07 Uhr
Rund 70 der Berliner Elektrobusse wurden nach dem Auftreten von Rissen in der Karosserie vorläufig aus dem Verkehr gezogen. Die betroffenen Fahrzeuge, hergestellt vom niederländischen Unternehmen Ebusco, machen etwa ein Viertel der städtischen E-Bus-Flotte aus. Die Reparaturarbeiten sollen Anfang nächsten Jahres beginnen und voraussichtlich bis Ende März abgeschlossen sein.
Betroffen sind 70 von 90 zwölfmeterlangen Ebusco-2.2-Bussen, die die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in den Jahren 2022 und 2023 in Betrieb genommen hatten. Trotz der Stilllegungen betont der Verkehrsbetrieb, dass der Fahrgastbetrieb nicht beeinträchtigt werde. Gemeinsam mit Ebusco arbeite man derzeit an einem Reparaturplan, wobei die Arbeiten kurz nach Jahresbeginn starten sollen.
Ebusco hatte seine Busse als leichter und effizienter als herkömmliche Modelle beworben. Die Version 2.2 sollte mit einer Ladung bis zu 295 Kilometer zurücklegen können, während das 2022 vorgestellte Nachfolgemodell 3.0 statt Stahl Glasfaser-Verbundstoffe verwendete und so das Gewicht um 25 Prozent reduzierte. Das Unternehmen gab zudem an, die Karosserie des 3.0 halte 25 Jahre. Unterdessen hat Ebusco die eigene Produktion aufgegeben und die Fertigung vollständig an externe Zulieferer ausgelagert. Frühere Berichte, wonach die Busse deutlich teurer als Konkurrenzmodelle seien, stellten sich später als unzutreffend heraus. Tatsächlich kostete jeder Ebusco-Bus rund 638.000 Euro – vergleichbar mit den 90 Solaris-Bussen, die die BVG zwei Jahre zuvor erworben hatte.
Die 70 betroffenen Busse bleiben bis zur Fertigstellung der Reparaturen voraussichtlich bis Ende März außer Betrieb. Die BVG koordiniert sich eng mit Ebusco, um das Problem ohne Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr zu lösen. Die Umstellung auf extern gefertigte Modelle fällt dabei in eine Phase, in der die Haltbarkeitsversprechen des Unternehmens zunehmend auf den Prüfstand gestellt werden.

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