Skandal um Habeck-Doku: 75.000 Euro für Filmemacher mit Beziehungen zu Fördergeld-Gebern

Admin User
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Zwei Frauen in schwarzen Mänteln lächeln und posieren vor einer Gruppe von Menschen, die diskutieren, mit roten Auditorium-Stühlen im Hintergrund.

Skandal um Habeck-Doku: 75.000 Euro für Filmemacher mit Beziehungen zu Fördergeld-Gebern

Ein Dokumentarfilm über den Wahlkampf von Robert Habeck im Jahr 2025, inszeniert von Lars Jessen und gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW, sorgt für Kontroversen. Christoph Friedel, der in einer Beziehung mit der Förderreferentin der Stiftung, Christina Bentlage, steht, erhielt für das Projekt 'Jetzt. Wohin?' 75.000 Euro.

Der Film, der Habeck in stilisierten Szenen porträtiert, wirft Fragen auf – vor allem wegen Friedels Verbindungen. Die Stiftung, die dem Medienminister Nathanael Liminski untersteht, bewilligte die Förderung, obwohl Friedel seit 2010 an über 20 öffentlich subventionierten Produktionen beteiligt war, für die mindestens 13 Millionen Euro flossen. Zwar entscheidet eine unabhängige Jury über die Vergabe, doch wie deren Mitglieder ausgewählt werden und wie unabhängig sie tatsächlich sind, bleibt unklar.

Regisseur Jessen, ein langjähriger Freund Habecks, erhielt für den Dokumentarfilm neben den Landesmitteln fast 200.000 Euro an Bundesförderung. Die Stiftung ist sich der Beziehung zwischen Friedel und Bentlage bewusst, doch wie Liminski die Förderpraxis bewertet, ist nicht bekannt. Ungeklärt ist auch, wer den Minister ersetzen könnte, falls er wegen des Verdachts auf mangelnde Unabhängigkeit die politische Aufsicht über die Stiftung übernehmen müsste.

Die Förderung von 'Jetzt. Wohin?' lenkt den Blick auf mögliche Interessenkonflikte innerhalb der Film- und Medienstiftung NRW. Sowohl die Transparenz als auch die Unabhängigkeit der Stiftung stehen infrage – insbesondere bei der Besetzung der Auswahljury und der künftigen Rolle von Medienminister Nathanael Liminski.