Steinmeier warnt vor sozialen Medien: „10 Prozent der Jugendlichen gefährdet“

Steinmeier warnt vor sozialen Medien: „10 Prozent der Jugendlichen gefährdet“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Dienstag auf der Verleihung des Deutschen Schulpreises in Berlin-Adlershof eine Rede halten. Im Mittelpunkt seiner Ansprache stehen die wachsenden Auswirkungen sozialer Medien auf Jugendliche und Familien.
Steinmeier wird dabei auf die psychischen und gesundheitlichen Risiken hinweisen, die mit Plattformen wie TikTok, Instagram, Snapchat und X verbunden sind. Studien zeigen, dass mehr als 10 Prozent der jungen Europäerinnen und Europäer Anzeichen problematischen Verhaltens aufgrund übermäßiger Nutzung aufweisen.
Kritik übt er an der mangelnden klaren Verantwortung für Hassrede, Hetze und Desinformation im Netz. Der Bundespräsident wird zudem eine breitere Debatte über die Pflichten der Plattformbetreiber fordern – und damit Argumente aufgreifen, die Marc Liesching bereits Anfang der Woche vorgebracht hatte.
Obwohl Steinmeier ein Smartphone-Verbot an Grundschulen unterstützt, plädiert er dafür, ältere Schülerinnen und Schüler besser vor Mobbing und gesellschaftlicher Spaltung zu schützen. Er wird die Bedeutung praktischer demokratischer Erfahrungen betonen – sowohl in persönlichen Gesprächen als auch im digitalen Raum –, um junge Menschen widerstandsfähiger zu machen.
In seiner Rede wird er die Notwendigkeit strengerer Regeln und eines größeren Bewusstseins für die Gefahren sozialer Medien unterstreichen. Steinmeiers Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund wachsender Sorgen über die langfristigen Folgen für das Wohlbefinden von Kindern und ihr demokratisches Engagement.

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