Vom Bahnknoten zur grünen Erinnerung: Berlins Gleisdreieck-Park bekommt Exil-Museum

Vom Bahnknoten zur grünen Erinnerung: Berlins Gleisdreieck-Park bekommt Exil-Museum
Berlins historischer Anhalter Bahnhof, einst ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt, hat mit seinem prächtigen Portal in der Nähe eines Parks nur noch eine stumme Erinnerung hinterlassen. Doch die Ruine soll nun zu einer öffentlichen Gedenk- und Kulturstätte umgestaltet werden – rechtzeitig zur Eröffnung des Exil-Museums Berlin im November 2025.
Im Ostpark des Gleisdreieck-Parks sind noch Relikte aus der Eisenbahnzeit erhalten, während der Westpark mit erhöhten Bahnviadukten über Wiesen und Sportflächen besticht. Das Exil-Museum Berlin entsteht hinter den erhaltenen Portalruinen und widmet sich der Erinnerung an Flucht und Vertreibung in der NS-Zeit. Sein Standort: die Fasanenstraße 24.
Der Gleisdreieck-Park, einst seit 1838 ein lebhafter Bahnknoten, ist heute eine 40 Kilometer lange grüne Achse von Nord nach Süd. Die drei Abschnitte – Ostpark, Westpark und Dora-Duncker-Park – wurden zwischen 2011 und 2014 eröffnet und bilden eine grüne Verbindung zwischen Kreuzberg, Schöneberg und dem Potsdamer Platz. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Gelände jahrzehntelang brach, bis in den 1970er-Jahren Pläne für einen öffentlichen Park aufkamen. Durch intensive Bürgerbeteiligung entstand ein Park mit interkulturellen Gärten, einer Naturerlebniszone und naturnahen Spielbereichen.
Die Umwandlung des Gleisdreieck-Parks in eine grüne Oase bewahrt nicht nur Berlins Eisenbahnvergangenheit, sondern schafft auch Raum für Erinnerung und kulturellen Austausch. Das künftige Exil-Museum Berlin, das die Ruine des Anhalter Bahnhofs nutzt, wird diese historische Parklandschaft weiter bereichern.



