Von Wels-Attacken bis Pavian-Tötungen: Deutschlands skurriler Tier-Juni 2024

Admin User
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Ein Kaninchen frisst Futter in der Nähe von hölzernen Bauen.

Tierwelt 2025 - Vom Karpfenalarm bis zum verschluckten Ehering - Von Wels-Attacken bis Pavian-Tötungen: Deutschlands skurriler Tier-Juni 2024

Juni brachte skurrile und umstrittene Tiervorfälle in ganz Deutschland

Im Juni sorgten bizarre und kontroverse Vorfälle mit Tieren bundesweit für Schlagzeilen. Ein riesiger Wels griff in Mittelfranken Badende an, während der Nürnberger Tiergarten nach der Tötung von zwölf Pavianen mit heftiger Kritik konfrontiert war. Rechtliche Auseinandersetzungen und ungewöhnliche Funde im Zusammenhang mit Haustieren und Nutztieren beschäftigten ebenfalls die Öffentlichkeit.

In beiden Fällen griffen die Behörden ein – einmal mit einer Strafanzeige, im anderen Fall mit einem Gerichtsurteil, das den Einsatz tödlicher Gewalt für rechtmäßig erklärte.

Am 20. Juni versetzte ein zwei Meter langer Wels die Badenden am Brombachsee in Panik. Das aggressive Tier verletzte mehrere Schwimmer, woraufhin die Polizei einschreiten musste. Beamte entschieden gemeinsam mit einem Angelverein und Wasserrettungskräften, dass der Wels eine ernste Gefahr darstellte. Ein Polizist feuerte drei Schüsse ab, verfehlte das Tier jedoch. Schließlich fing ein Angler den Wels und tötete ihn. Spätere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass es sich um ein beschützendes Männchen handelte, das aufgrund des niedrigen Wasserstands sein Gelege verteidigte. Die Karkasse wurde in 120 Portionen filetiert und vor Ort serviert. Im November bestätigten die Staatsanwälte, dass die Tötung rechtmäßig gewesen war.

Unterdessen ließ der Nürnberger Tiergarten im Juni zwölf gesunde Paviane wegen Platzmangels keulen. Die Entscheidung löste heftige Proteste aus, es wurden rund 350 Strafanzeigen erstattet. Tierschützer warfen dem Zoo unnötige Grausamkeit vor, und die Landeskriminalpolizei leitete Ermittlungen ein. Zudem erhielt das Personal Todesdrohungen, was zu einem separaten Polizeiverfahren führte.

Anderswo wurde der Münchner Hund Urax zum unwahrscheinlichen Symbol des Widerstands. Sein Besitzer behauptete, das Tier weigere sich, Rundfunkgebühren zu zahlen, mit der Begründung, Urax’ einziger "Arbeitsplatz" sei sein Jagdgebiet. Der Fall sorgte wegen seiner kuriosen rechtlichen Komponente für Aufmerksamkeit. Eine weniger dramatische, aber nicht minder ungewöhnliche Entdeckung machte ein Metzger: Er fand seinen Ehering im Magen seiner Kuh Herzal – das Tier hatte ihn vier Monate zuvor beim Fressen von Hafer-Silage verschluckt. Der Ring wurde bei der Schlachtung unbeschadet wiedergefunden.

Die Vorfälle zogen juristische und öffentliche Prüfungen nach sich. Während die Tötung des Welses als gerechtfertigt bestätigt wurde, läuft das Verfahren im Fall der Paviane noch. Beide Fälle zeigten die Spannungen zwischen öffentlicher Sicherheit, Tierschutz und behördlichen Entscheidungen auf.

Weitere Geschichten – wie der Streit um die Rundfunkgebühren des Hundes oder der ungewöhnliche Fund im Kuhmagen – rundeten Deutschlands sommerliche Sammlung skurriler tierischer Schlagzeilen ab.

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