48-Stunden-Regel: Dieser Trick schützt vor spontanem Weihnachts-Einkaufen

48-Stunden-Regel: Dieser Trick schützt vor spontanem Weihnachts-Einkaufen
48-Stunden-Regel: Dieser Trick schützt vor spontanen Weihnachtskäufen
Vorsichtiger Schenken: Nachhaltigkeitsforscherin Maike Gossen rät zu bewussterem Geschenkekauf kurz vor Weihnachten. Einfache Strategien können Konsumstress verringern und impulsive Käufe verhindern, erklärte die Expertin in einer Pressemitteilung der TU Berlin. Ihr Rat: Budgets festlegen, die „48-Stunden-Regel“ beim Online-Shopping anwenden und Geschenke bedacht auswählen. | Aktuelle Nachrichten aus Deutschland und der Welt – auf unserer Website News
2025-12-16T09:19:49+00:00
Mit dem nahenden Fest empfiehlt die Nachhaltigkeitsforscherin Maike Gossen Verbrauchern, ihre Schenktraditionen zu überdenken. Nur wenige Wochen vor Weihnachten warnt sie vor spontanen Käufen, die durch die Taktiken von Onlinehändlern ausgelöst werden. Ihre Ratschläge kommen zu einer Zeit, in der Bewegungen wie „Slow Christmas“ und „Anti-Black Friday“ in Europa immer mehr Anhänger finden.
Online-Shops erzeugen oft künstlichen Druck, indem sie mit begrenzten Lagerbeständen oder Blitzangeboten werben. Solche Strategien aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn und verleiten zu unüberlegten Käufen. Gossen rät, innezuhalten und sich zu fragen: „Would I still buy this if it weren’t on sale?“ – also: „Kaufe ich das wirklich, wenn es nicht reduziert wäre?“ – bevor man auf „Jetzt kaufen“ klickt.
Um impulsives Shoppen einzudämmen, schlägt sie einen einfachen, aber wirksamen Trick vor: die „48-Stunden-Regel“. Wer Waren für zwei Tage im digitalen Warenkorb lässt, kann in Ruhe abwägen, ob man das Produkt tatsächlich braucht oder nur dem Kaufimpuls nachgibt. Ein weiterer praktischer Schritt ist die Festlegung eines klaren Geschenkebudgets, das vor übermäßigen Ausgaben und finanzieller Belastung schützt.
Gossen plädiert zudem für nachhaltigere Alternativen zum Massenkonsum. Die Wiederverwendung von Geschenkpapier und Schleifen reduziert den Weihnachtsmüll. Gemeinsames Schenken, etwa durch „Wichteln“, verringert die Anzahl der Geschenke und macht den Austausch persönlicher. Erlebnisgutscheine – für Konzerte, Restaurantbesuche oder Ausflüge – schaffen bleibende Erinnerungen statt materieller Ansammlungen. Wer lieber greifbare Geschenke verschenkt, kann auf regional hergestellte, fair gehandelte oder langlebige Produkte zurückgreifen. Selbstgemachtes, Upcycling-Projekte oder Secondhand-Funde verleihen den Gaben eine persönliche Note und fördern gleichzeitig verantwortungsvollen Konsum.
Diese Ansätze passen zu größeren Kampagnen wie den „Anti-Black-Friday“-Aktionen von Patagonia, der Kritik von Greenpeace an der Rabattschlacht oder Initiativen wie dem #BuyNothingDay. Einige Marken, etwa Icebug, spenden ihre Black-Friday-Gewinne sogar an Umweltprojekte. Auch wissenschaftliche Projekte wie „Slow Christmas“ der TU Berlin werben für achtsames Schenken als Gegenentwurf zum vorweihnachtlichen Kaufrausch. Organisationen wie Caritas und Volkshilfe setzen sich ebenfalls für Secondhand-Alternativen ein und stärken so den Trend zu bewussterem Konsum.
Die Forderung nach bedachtem Schenken spiegelt einen wachsenden Widerstand gegen den schnellen Konsum in der Weihnachtszeit wider. Mit Strategien wie der 48-Stunden-Regel, festen Budgets oder nachhaltigen Geschenken können Käufer Stress und Verschwendung reduzieren. Gleichzeitig bieten Kampagnen von Marken, NGOs und Forschern praktische Alternativen zum klassischen Black-Friday-Konsum.


