Amazonas-Regenwald: Jede Minute verschwindet eine Fläche von 18 Fußballfeldern

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Ein Zaun mit trockenen Blättern auf dem Boden, ein Vogel, der über einen See mit Bäumen im Hintergrund und einem klaren Himmel fliegt.

Amazonischer Regenwald unter Stress - 'Spürt man sogar in Berlin' - Amazonas-Regenwald: Jede Minute verschwindet eine Fläche von 18 Fußballfeldern

Der Amazonas-Regenwald – die „grüne Lunge der Erde“ – steht vor einer dramatischen Krise. Seit 1985 hat Brasiliens Amazonasgebiet etwa 52 Millionen Hektar natürliche Landschaft verloren – eine Fläche größer als Spanien. Diese alarmierende Zahl unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf zum Schutz dieses lebenswichtigen Ökosystems.

Der Amazonas spielt eine zentrale Rolle im globalen Klima: Er bindet enorme Mengen CO₂ und produziert rund 20 Prozent des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre. Sein Verlust hätte weltweite Folgen, auch für Deutschland, wie Umweltminister Carsten Schneider betont. Haupttreiber der Abholzung sind Viehzucht und Goldabbau. Seit 1985 hat sich die Weidefläche für Rinder um 355 Prozent ausgedehnt, während der Goldabbau die Umwelt zerstört und lokale Gemeinden durch Quecksilber vergiftet.

Aktuell dokumentiert Greenpeace während der Weltklimakonferenz in Brasilien per Überflügen die zerstörten Gebiete des Amazonas. 90 Prozent der Abholzung im brasilianischen Amazonas sind illegal, warnt der Klimaforscher Johan Rockström. Wird das System des Regenwalds zu stark belastet, könnte es unwiderruflich zur Savanne werden. Allein im vergangenen Jahr verschwand alle 60 Sekunden eine Fläche von der Größe 18 Fußballfeldern – fast die Hälfte der Zerstörung ging auf Brände zurück.

Der brasilianische Regenwald steht unter enormem Druck, und sein Schicksal wirkt sich auf das globale Klima aus – auch in Deutschland. Rockström fordert, Brasilien solle im Rahmen des UN-Klimagipfels in Belém Entschädigungen für den Schutz des Amazonas verlangen. Deutschland hat bereits eine bedeutende Unterstützung für den Tropical Forests Forever Facility (TFFF) zugesagt; Experten schätzen die Summe auf eine bis zwei Milliarden Euro, möglicherweise in Form von Garantien und zinsgünstigen Krediten. Dringend nötig ist nun globale Zusammenarbeit, um den Amazonas zu retten und die Folgen für das Weltklima abzumildern.