Banken verdienen das Sechsfache ihrer Kosten, während Händler 50 % des Debit-Betrugs absorbieren

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Banken verdienen das Sechsfache ihrer Kosten, während Händler 50 % des Debit-Betrugs absorbieren

Banken erzielen den sechsfachen ihrer Kosten – Händler tragen 50 % der Debitkartenbetrugsfälle

Zusammenfassung: Daten der US-Notenbank zeigen, dass Banken bei Kosten von 0,041 US-Dollar pro Transaktion 0,24 US-Dollar Gewinn erzielen, während Händler 2023 fast die Hälfte (49,9 %) der Betrugsfälle mit Debitkarten trugen – ein Anstieg gegenüber 38,3 % im Jahr 2011. Die Branche wehrt sich weiterhin gegen Anpassungen der Gebühren.

Banken erzielen aus Debitkartentransaktionen deutlich höhere Gewinne, während sie gleichzeitig mehr Betrugskosten auf Händler und Karteninhaber abwälzen. Neue Daten der US-Notenbank (Federal Reserve) belegen eine deutliche Verschiebung der finanziellen Lasten durch Betrug in den letzten zehn Jahren. Gleichzeitig sind die Abwicklungskosten für Banken seit 2009 stark gesunken.

2023 trugen Banken nur noch 28,3 % der Verluste durch Debitkartenbetrug – ein Rückgang gegenüber 59,8 % im Jahr 2011. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Händler von 38,3 % auf 49,9 %. Karteninhaber müssen mittlerweile 21,8 % der Betrugsverluste selbst tragen, verglichen mit weniger als 1,8 % vor zwölf Jahren.

Laut dem Bericht der Federal Reserve vom Dezember 2025 profitieren Großbanken wie JPMorgan Chase, Bank of America, Wells Fargo und Citigroup von hohen Interchange-Gebühren. Diese regulierten, aber dennoch lukrativen Gebühren bringen Gewinnmargen von fast 500 % ein. Visa, Mastercard und ihre Zahlungsnetzwerke stützen dieses System, das seit 2011 weitgehend unverändert geblieben ist.

Die Abwicklungskosten der Banken sind kontinuierlich gesunken: von durchschnittlich 0,08 US-Dollar pro Transaktion im Jahr 2009 auf 0,041 US-Dollar 2023. Großbanken mit hohem Transaktionsvolumen geben nur noch 0,036 US-Dollar pro Vorgang aus, mittlere Institute liegen bei 0,121 US-Dollar. Kleinere, geschützte Emittenten zahlen hingegen weiterhin 1,088 US-Dollar pro Transaktion.

Trotz der gesunkenen Kosten erzielen Banken pro Debitkartentransaktion einen Gewinn von 0,24 US-Dollar – das Sechsfache ihrer Abwicklungskosten. Händler zahlen zudem weiterhin eine 0,05-prozentige Betrugspräventionsgebühr, die seit 2011 unverändert blieb.

Die Daten zeigen einen klaren Trend: Banken tragen heute deutlich weniger des Betrugsrisikos, behalten aber hohe Gewinne aus Debittransaktionen. Händler und Karteninhaber müssen hingegen einen immer größeren Anteil der Verluste schultern. Die Struktur des Systems, gestützt von großen Finanzinstituten, blieb trotz verschobener Kostenverteilung weitgehend unverändert.

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