Finanzmärkte 2026: Warum Tesla, Bitcoin und Co. Anleger nervös machen

Finanzmärkte 2026: Warum Tesla, Bitcoin und Co. Anleger nervös machen
Die Finanzmärkte zeigen zu Beginn des Jahres 2026 erste Anzeichen von Belastung. Der Aktienmarkt ist mittlerweile der zweitteuerste der Geschichte – gemessen an Daten seit 1871. Gleichzeitig sehen sich mehrere prominente Unternehmen wachsenden Herausforderungen gegenüber, von schwachen Umsätzen bis hin zu fragwürdigen Einnahmequellen.
Die Aktien von Tesla erreichten kürzlich ein neues Allzeithoch und stiegen in diesem Jahr bisher um 19 %. Dennoch werden die Verkäufe des Unternehmens 2025 voraussichtlich um 3 % sinken. Zudem hängt Tesla stark von nicht nachhaltigen Einnahmequellen ab: 40 bis 50 % des Vorsteuerergebnisses stammen aus regulatorischen Gutschriften und Zinserträgen.
Die Probleme von Beyond Meat halten an – im dritten Quartal 2025 brachen die Einzelhandelsumsätze in den USA um 18 % ein. Der Hersteller pflanzlicher Fleischalternativen verfehlt seit Langem seine Leistungsziele, was Zweifel an seiner langfristigen Überlebensfähigkeit nährt. Auch Apples Wachstum hat sich verlangsamt: Zwischen den Geschäftsjahren 2022 und 2025 stieg der Nettogewinn nur um 12 %. Die einst dominierende Expansionsdynamik des Technologiekonzerns scheint an Schwung zu verlieren.
Das Unternehmen Strategy (ehemals MicroStrategy) des Gründers Michael Saylor hält inzwischen fast 3,2 % aller jemals geschürften Bitcoins. Doch das Kerngeschäft mit Unternehmenssoftware wirft kaum positive Cashflows ab. In den vergangenen drei Jahren stieg die Anzahl der ausstehenden Aktien um 149 %, um Dividenden zu finanzieren und wandelbare Schulden zurückzuzahlen. Der Bitcoin-Praxistest in El Salvador brachte kaum messbare Erfolge. Seine Knappheit basiert auf Code, der bei entsprechendem Konsens geändert werden könnte – ein Risiko für die behauptete begrenzte Menge. Palantir Technologies, ein weiterer Börsenliebling, wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von fast 127 gehandelt, ein Niveau, das außerhalb spekulativer Blasen selten zu beobachten ist.
Zwar sind die großen Aktienindizes historisch betrachtet über lange Zeiträume gestiegen, doch rasante, lineare Gewinne bleiben die Ausnahme. Die derzeit hohen Bewertungen deuten darauf hin, dass Anleger grundlegende Risiken möglicherweise übersehen.
Die Kombination aus überdehnten Bewertungen, schwacher Unternehmensperformance und fragwürdigen Geschäftsmodellen lässt auf mögliche Turbulenzen schließen. Unternehmen wie Tesla, Beyond Meat und Palantir stehen zunehmend in der Kritik wegen ihrer finanziellen Stabilität. Gleichzeitig bleibt Bitcoins Rolle als stabiles Wertaufbewahrungsmittel trotz massiver Unternehmensinvestitionen unbewiesen.
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