KBV: 'Dafür sind Apotheker nicht ausgebildet'

KBV: 'Dafür sind Apotheker nicht ausgebildet'
KBV: „Dafür sind Apotheker nicht ausgebildet“
Teaser: Heute fand die Verbändeanhörung im Bundesgesundheitsministerium (BMG) statt, an der auch medizinische Fachverbände teilnahmen. Vor der Anhörung hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wiederholt gegen die Ausweitung der Kompetenzen für Apotheker Stellung bezogen, da der Entwurf vorsieht, dass diese originär ärztliche Aufgaben übernehmen sollen. „Dafür sind Apothekerinnen und Apotheker nicht ausgebildet“, so Dr. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der KBV, in einer Videobotschaft. Dies gefährde die Patientensicherheit und führe zu einer zusätzlichen Belastung der Praxen.
Veröffentlichungsdatum: 11. Juli 2025, 03:33 Uhr MESZ
Stichworte: Gesundheitswesen, Finanzen, Wirtschaft, Politik
Artikel: Ein Streit über die Pläne zur Erweiterung der Rolle von Apothekern im deutschen Gesundheitssystem ist entbrannt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) lehnt Vorhaben entschieden ab, die es Apothekern ermöglichen sollen, Aufgaben zu übernehmen, die bisher Ärzten vorbehalten sind. Die Organisation warnt, solche Änderungen würden die Patientensicherheit gefährden und die Arztpraxen zusätzlich belasten.
Kritikpunkt der KBV sind Entwurfsvereinbarungen zwischen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und dem GKV-Spitzenverband, die die Befugnisse von Apothekern ausweiten würden. Die KBV besteht darauf, dass Impfungen weiterhin in medizinischen Einrichtungen durchgeführt werden müssen, wo im Notfall sofortige Hilfe möglich ist. Zudem betont sie, dass die Verschreibung von Medikamenten eine vollständige Anamnese, Diagnose und Untersuchung erfordere – Verantwortungen, die bei den Ärzten bleiben sollten.
Der Verband argumentiert, dass eine Kompetenzerweiterung für Apotheker das Gesundheitssystem nicht effizienter, sondern im Gegenteil weniger leistungsfähig machen würde. Statt Apotheken einzubinden, schlägt die KBV vor, bürokratische Hürden für Ärzte abzubauen, um die Impfquoten zu steigern. Sie lehnt zudem Pläne ab, die es Apothekern ermöglichen würden, rezeptpflichtige Medikamente bei Bagatellerkrankungen abzugeben oder unnötige Tests für digitale Gesundheitsanwendungen ohne klaren klinischen Nutzen durchzuführen. Zwar begrüßt die KBV den Vorschlag, Rückforderungen aus rein formalen Gründen abzuschaffen, fordert aber dieselbe Regelung auch für Ärzte. Die Organisation betont, dass Apothekern die Ausbildung fehle, um medizinische Kernaufgaben sicher zu übernehmen.
Die Haltung der KBV unterstreicht tiefe Bedenken hinsichtlich der Patientensicherheit und der Aufgabenteilung im Gesundheitswesen. Sollten die Entwurfsvorschläge umgesetzt werden, könnte dies das Zusammenspiel von ärztlichen und pharmazeutischen Dienstleistungen in Deutschland grundlegend verändern. Die weitere Entwicklung hängt von den Verhandlungen zwischen Gesundheitsbehörden und Berufsverbänden ab.

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KBV: 'Dafür sind Apotheker nicht ausgebildet'
Heute fand die Verbandsanhörung im Bundesgesundheitsministerium (BMG) statt. Auch medizinische Verbände waren vertreten. Vor der Anhörung hatte die KBV immer wieder gegen die Ausweitung der Kompetenzen für Apotheker protestiert, da dieser Entwurf vorsieht, dass Apotheker ursprüngliche medizinische Aufgaben übernehmen. Dafür sind Apotheker und Apothekerinnen nicht ausgebildet. Dies gefährdet die Patientensicherheit und würde zu zusätzlicher Arbeitsbelastung in Praxen führen, erklärt Dr. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, in einer Videoaussage.

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