Mieves setzt sich für Cannabis-Plattformen ein

Admin User
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Ein Foto mit Handschuhen, Spritzen, Flaschen, Bällen und Baseballschlägern auf einem weißen Hintergrund mit Text oben.

Mieves setzt sich für Cannabis-Plattformen ein

Mieves macht sich für Cannabis-Plattformen stark

Erste Bundestagsdebatte über geplante Verschärfung des Medizin-Cannabis-Gesetzes

Gestern Abend wurde im Bundestag erstmals über die geplante Novelle des Medizin-Cannabis-Gesetzes debattiert. Der von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) vorgelegte Entwurf sieht ein Verbot von Online-Rezepten und dem Versandhandels mit medizinischem Cannabis vor. Widerstand kommt unter anderem vom Koalitionspartner SPD.

19. Dezember 2025, 05:25 Uhr MEZ

Stichworte: Gesundheitsversorgung, Cannabis als Medizin, CBD, Wirtschaftspolitik

Das deutsche Medizin-Cannabis-Gesetz steht vor möglichen Änderungen, nachdem ein Entwurf für eine Novelle erstmals im Bundestag beraten wurde. Die geplante Reform zielt darauf ab, Online-Rezepte sowie den Versandhandel mit medizinischem Cannabis zu verbieten.

Der Gesetzentwurf stößt bei der SPD auf scharfe Kritik. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Mieves betonte die Bedeutung einer sicheren und zugänglichen Versorgung für Patient:innen. Er setzte sich für direkte ärztliche Beratungen ein – einschließlich Videogespräche –, um die Kontinuität der Behandlung zu gewährleisten. Auch der SPD-Politiker Christos Pantazis äußerte sich ablehnend zu den geplanten Änderungen.

Teile des Entwurfs finden hingegen Zustimmung in der Pharmabranche. Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), unterstützte das Verbot des Versandhandels. Er verwies darauf, dass lokale Apotheken die Versorgung weiterhin über eigene Lieferdienste sicherstellen könnten. Die Cannabis-Plattform Bloomwell hingegen lobte die Haltung der SPD. Das Unternehmen argumentierte, der Ansatz der Sozialdemokraten werde dazu beitragen, Digitalisierung und Telemedizin in der Cannabis-Versorgung zu erhalten.

Die Debatte zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen über die Regulierung des Zugangs sind – zwischen Missbrauchsprävention und Patientenfreundlichkeit. Befürworter:innen der Reform sehen darin eine Stärkung der Kontrollen, während Kritiker:innen warnen, dass sie die Bequemlichkeit und Behandlungsmöglichkeiten für Patient:innen einschränken könnte.

Die geplanten Änderungen am Medizin-Cannabis-Gesetz werden nun weiter beraten. Sollte die Novelle verabschiedet werden, würde das Verbot von Online-Rezepten und Versandhandel die Art und Weise, wie Patient:innen an medizinisches Cannabis gelangen, grundlegend verändern. Apotheken könnten zwar weiterhin Medikamente ausliefern, doch der Wandel hätte Auswirkungen auf digitale Gesundheitsdienste.