Eine Messe... mit Raphaela Maier von der Iberl Bühne

Admin User
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Menschen auf der Bühne, die musikalische Instrumente spielen, mit einem Publikum darunter.

Eine Messe... mit Raphaela Maier von der Iberl Bühne

Eine Messe… mit Raphaela Maier vom Iberl-Bühne

Vorspann Raphaela Maier ist die – inzwischen wieder humorvolle – Witwe des legendären Iberl-Bühnengründers Georg Maier und damit Erbin des Volkstheaters, dessen Leiterin sie als Schauspielerin und gelegentliche Autorin auch selbst ist.

Die Iberl-Bühne, Münchens einziges festes bayerisches Volkstheater, unterhält seit Jahrzehnten sein Publikum. Bekannt für lebendige Aufführungen und echtes Bier, das während der Stücke ausgeschenkt wird, spezialisiert sich die Truppe auf Stücke mit lokalem Bezug. Doch nun steht ihre Zukunft auf dem Oktoberfest zur Diskussion, da das Publikum zunehmend schwieriger zu bändigen ist.

Gegründet vom verstorbenen Georg Maier, hat sich die Iberl-Bühne einen Namen mit originellen Stücken gemacht, die die bayerische Kultur feiern. Das Ensemble schreibt alle Werke selbst, darunter frühe Produktionen über Figuren wie den berüchtigten Räuber Kneißl, die Hochstaplerin Adele Spitzeder oder die Brauereierbin Amalie Hohenester. Aktuell werden Stücke wie „Oh heiliger St. Benedikt“ (von Georg Maier) und „Bauernschach – Irgendwann, da foit a jeda“ (von Florian Günther) aufgeführt.

Die besondere Tradition, während der Vorstellungen echtes Bier auszuschenken, verleiht dem Theater seinen Charme. Doch genau diese Praxis – kombiniert mit dem ausgelassenen Oktoberfest-Publikum – macht die Aufrechterhaltung der Ordnung zur Herausforderung. Anders als größere Veranstaltungsorte besitzt die Iberl-Bühne kein eigenes Zelt auf der Wiesn, sondern tritt seit 1984 im „Kapitelzelt“ des Hacker-Pschorr-Festzelts auf.

Raphaela Maier, die Witwe Georg Maiers und Erbin des Theaters, ist nicht nur Schauspielerin, sondern schreibt auch selbst für die Bühne. Sie schlägt vor, dass kürzere Sketche oder Anekdoten besser zum Wiesn-Trubel passen könnten. Alternativ wäre die ruhigeren „Alte Wiesn“ ein passenderer Ort für die Iberl-Bühne.

Trotz der Herausforderungen bleibt die Iberl-Bühne eine feste Größe in Münchens Kulturszene – eine Mischung aus Geschichte, Humor und bayerischer Tradition. Mit ihrem festen Spielort und treuen Publikum passt sich das Theater weiter an, sei es durch neue Stücke oder eine Neuausrichtung seines Oktoberfest-Auftritts. Vorerst können Besucher weiterhin die einzigartige Kombination aus Drama und echtem Bier genießen.