Verbraucherschutzbehörde fordert SKT auf, jedem Geschädigten 100.000 Won im Datenleckfall zu zahlen

Admin User
2 Min.
Ein Blatt Papier mit Schrift darauf.

Verbraucherschutzbehörde fordert SKT auf, jedem Geschädigten 100.000 Won im Datenleckfall zu zahlen

Verbraucherschutzbehörde fordert SKT auf, Betroffenen des Datenlecks 100.000 Won pro Person zu zahlen

Zusammenfassung: Die Koreanische Verbraucheragentur (Korea Consumer Agency) hat entschieden, dass der Telekommunikationsanbieter SK Telecom (SKT) Kunden, die von einem Datenleck im April betroffen waren, mit jeweils 100.000 Won (rund 68 Euro) entschädigen soll.

Artikel: SK Telecom (SKT) steht vor einer hohen Entschädigungsforderung nach einem Urteil zu einem Datenleck, bei dem die persönlichen Daten von Millionen Kunden offengelegt wurden. Die Koreanische Verbraucheragentur hat den Telekommunikationsriesen angewiesen, jedem betroffenen Kunden 100.000 Won (etwa 68 Euro) zu zahlen. Sollte das Urteil Bestand haben, könnte dies das Unternehmen bis zu 2,3 Billionen Won (rund 1,6 Milliarden Euro) kosten.

Der Fall nahm seinen Anfang, als 58 Kunden im April Beschwerde über einen Cyberangriff auf den Heimkunden-Server von SKT einreichten. Gemeinsame Ermittlungen von Regierungsbehörden und der Kommission für den Schutz personbezogener Daten (PIPC) bestätigten den Datendiebstahl. Am Donnerstag wurde in einer Schlichtungskonferenz die Höhe der Entschädigung festgelegt.

Laut Urteil muss SKT 50.000 Won als Rechnungsgutschrift sowie weitere 50.000 Won in Form von T Plus-Punkten gewähren, die bei Partnergeschäften eingelöst werden können. Zuvor hatte das Unternehmen einen Vorschlag der PIPC abgelehnt, der eine Entschädigung von 300.000 Won pro Betroffenem vorsah. SKT ignorierte zudem eine separate Entscheidung der Koreanischen Medien- und Kommunikationskommission, die die Streichung von Vertragsstrafen und Teilrückerstattungen für Nutzer von Paketdiensten forderte. Das Unternehmen hat nun bis Mitte Januar Zeit, die Strafe der PIPC vor Gericht anzufechten. Der Präsident und CEO von SKT, Jung Jai-hun, trat im Oktober 2025 sein Amt an – mitten in den anhaltenden Auseinandersetzungen um das Datenleck.

Von dem Urteil betroffen sind schätzungsweise 23 Millionen Menschen, was den Fall zu einem der größten Datenschutzverstöße in der Geschichte Südkoreas macht. Die nächsten Schritte von SKT werden zeigen, ob das Unternehmen die Entschädigungsanordnung akzeptiert oder weitere rechtliche Schritte einleitet. Das Ergebnis könnte Präzedenzfall für künftige Klagen im Bereich Datenschutz im Land werden.

Lesen Sie auch: